Heilschlamm: Feuchte Substanz mit therapeutischen Eigenschaften
Ein Heilschlamm ist eine feuchte Erdsubstanz mit therapeutischen Eigenschaften für den Körper. Dabei handelt es sich um eine allgemeine Bezeichnung für verschiedene Schlämme aus dem Balneologie-Teilgebiet der Peloidtherapie.
Heilschlamm kommt vor allem im Therapiebereich und im Massagebereich zum Einsatz. Häufig wird er für Bäder oder auch Stempelmassagen genutzt.
Zu den bekanntesten Arten von Heilschlämmen gehören etwa Fango und Torf (Moor).
Definition und Abgrenzung
Die Bezeichnung Heilschlamm ist hauptsächlich in der Balneologie bekannt. Denn im Teilbereich Peloidtherapie werden diverse Peloide (Schlämme) zu Heilzwecken eingesetzt. Damit unterscheidet sich der Heilschlamm von einem herkömmlich Schlammgemisch aus Wasser und Erde.
Mit Heilschlamm werden viele verschiedene Peloide bezeichnet, weshalb es sich um einen Oberbegriff handelt. Dazu gehören Schlämme mit besonderen Eigenschaften. Dies können beispielsweise thermophysikalische Eigenschaften wie etwa lange Wärmespeicherung sein.
Aufgrund der Zusammensetzung und anderer Faktoren können Schlämme voneinander unterschieden werden. So weißt beispielsweise Gartenerde keine besonderen Eigenschaften für den Körper auf und zählt somit nicht zu den Heilschlämmen.
Verwendung
Heilschlämme werden für verschiedene Zwecke genutzt. Hauptsächlich kommen sie im Zuge der Balneologie zu therapeutischen Zwecken zum Einsatz. So werden sie meistens therapiebegleitend bei diversen Krankheiten oder zur Intensivierung der Entspannung verwendet.
Die Peloidtherapie findet häufig Anwendung bei Beschwerden die Verspannungen, Gelenkerkrankungen oder Durchblutungsstörungen. (1) Je nach Bedarf kommen verschiedene Heilschlämme zum Einsatz.
Des Weiteren wird Heilschlamm hauptsächlich in Form von
- Bädern
- Packungen
- Knetungen
genutzt. Dazu werden die Peloide meist erwärmt und teilweise mit direktem Hautkontakt angewendet.
Bekannte Arten von Heilschlamm
In der Naturheilkunde sind viele Arten von Schlämmen bekannt, die als Heilschlämme genutzt werden. Zu den bekanntesten gehören:
Aufgrund der thermischen Eigenschaften oder der organischen Zusammensetzung spielen vor allem Torf (Moor) und Fango (vulkanisches Gestein) eine wichtige Rolle in der Peloidtherapie. Diese Heilschlämme sind mittlerweile aber auch im Wellness– und Massagebereich bekannt.
Quellenverzeichnis
- Volker Schmiedel, Matthias Augustin (2008): Leitfaden Naturheilkunde, 5 Aufl., Urban & Fischer, München, S. 162ff.