Therapie: Maßnahmen zur Behandlung von Krankheiten und Verletzungen
Die Therapie bezeichnet Maßnahmen zur Behandlung von Krankheiten und Verletzungen. Eine Therapie beruht auf der direkten oder indirekten Einwirkung des Therapeuten auf den Patienten. Eine Therapie soll bei Krankheiten oder Verletzungen helfen. Sie richtet sich auf die Linderung oder Beseitung der Symptome, ihre Heilung oder die Wiederherstellung der körperlichen oder psychischen Funktionen. (1)
Der Begriff Therapie stammt aus dem Griechischen (therapeia) und kann mit „das Dienen, die Bedienung, die Dienstleistung, die Pflege der Kranken“ übersetzt werden. (2)
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Als Therapieoptionen werden verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung einer Krankheit bezeichnet.
Diagnose
Um eine geeignete Therapie zu empfehlen beziehungsweise letztlich auch anzuwenden wird zuvor eine Diagnostik vorgenommen: die Beschwerden des Patienten und eventuell angefertigte Untersuchungsbefunde (z. B. Bluttest) werden bewertet und in einer Diagnose (einem „Krankheitsbild“) zusammengeführt. (1)
Ziele einer Therapie
Folgende Ziele können mit einer Therapie verfolgt werden:
- Linderung oder Beseitigung der Symptome
- Ermöglichung oder Beschleunigung der Heilung
- Wiederherstellung der körperlichen oder psychischen Funktionen (1)
Oberstes Ziel einer Therapie ist immer die Bekämpfung der Ursachen und damit die Heilung.
Je nach dem Ziel einer Therapie werden folgende Adjektive verwendet:
- kausal: die Ursache soll behoben werden (z. B. Bakterien einer Lungenentzündung werden mit Antibiotika bekämpft)
- symptomatisch: die Symptome sollen bekämpft werden (z. B. schleimlösende Hustenmittel)
- kurativ: der Patient soll genesen (zumindest von einer Krankheit)
- palliativ: Symptome sollen gelindert oder es soll Komplikationen vorbeugt werden ohne gegen das Grundleiden selbst zu wirken (z. B. durch operatives Wiederaufweiten der bösartig zugewucherten Atemwege bei Bronchialkarzinom zur besseren Atmung)
- supportiv: unerwünschte Nebenwirkungen einer (häufig antitumorösen) Behandlung sollen behandelt werden (z. B. Brechreiz lindernde Medikamente bei Übelkeit durch zytostatische Chemotherapie)
- prophylaktisch: sie soll eine noch nicht ausgebrochene, aber wahrscheinlich zukünftig auftretende Erkrankung vorsorglcih behandeln (z. B. eine spezielle Diät schon vor Auftreten erster Symptome bei gewissen, in Routineuntersuchungen festgestellten angeborenen Stoffwechselkrankheiten). (1)
Evidenzbasierte Therapie
Um in der Medizin anerkannt zu werden, muss die Wirksamkeit eines Therapieverfahrens nach wissenschaftlicher Methode nachgewiesen werden (vgl. evidenzbasierte Medizin).
Im Gegensatz zur evidenzbasierten Therapie werden – vor allem außerhalb von Krankenhäusern und Arztpraxen – oft Methoden eingesetzt, die nicht evidenzbasiert sind (vgl. Alternativmedizin, Naturheilkunde). Zu diesen Methoden gehören auch einige Massageformen.
Therapieverfahren
In der Therapie werden folgende Verfahren unterschieden:
- In der Chirurgie wird die Behandlung von Krankheiten und Verletzungen durch direkte, manuelle oder instrumentelle Einwirkung auf den Körper des Patienten vorgenommen (Operation). (3)
- Die Innere Medizin arbeitet vorwiegend mit der Verabreichung von Medikamenten (Pharmakotherapie, Chemotherapie) oder der Entfernung von pathologischen Flüssigkeiten (Punktion von Aszites oder eines Pleuraergusses). (1)
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- In der Strahlentherapie (Radiotherapien) wird ionisierende Strahlung angewendet, um zum Beispiel bösartige Tumoren zu bekämpfen. (1)
- Die Lichttherapie wird häufig bei Hautkrankheiten (z. B. Neurodermitis und Psoriasis) oder Depressionen bzw. damit verbundene Schlafstörungen eingesetzt. (4)
- Die Psychotherapie dient der Behandlung psychisch, emotional und psychosomatisch bedingter Krankheiten, Verhaltensstörungen oder Leidenszustände. Dafür werden verschiedene Formen verbaler und nonverbaler Kommunikation eingesetzt. Dazu zählen tiefenpsychologische und verhaltenstherapeutische Ansätze sowie Künstlerische Therapien (Kunsttherapie, Musiktherapie, Tanztherapie). (1)
In den meisten Therapieverfahren ist die Kommunikation zwischen Therapeut und Patient ein wesentlicher Teil der Behandlung – also nicht nur bei der Psychotherapie. Mit Hilfe der Kommunikation sollen die subjektiven Bedürfnisse des Patienten in die Therapie einfließen und ihm die Möglichkeit geben, selbst positiv auf den Krankheitsverlauf Einfluss zu nehmen. (1)
Quellenverzeichnis
- Wikipedia.org: Therpie, abgerufen am 18.10.2012.
- ATS Sprachendienst Wörterbuch altgriechisch-deutsch, abgerufen am 18.10.2012.
- Wikipedia.org: Chirurgie, abgerufen am 19.10.2012.
- Wikipedia.org: Lichttherapie, abgerufen am 19.10.2012.