Elektrostimulationsgerät: Gegenstand zur Reizung mit Stromimpulsen
Ein Elektrostimulationsgerät ist ein strombetriebener Gegenstand zur gezielten Reizung der Haut mit Stromimpulsen. Elektrostimulationsgeräte nutzen dafür vor allem Reizstrom, der durch Elektroden direkt in die Haut geleitet wird.
Üblicherweise wird die Stimulation mit Hilfe von TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation) erreicht. Solche Elektrostimulationsgeräte werden dann für Massage, Muskeltraining oder die Elektrotherapie genutzt.
Unterschied zu anderen Stimulationsgeräten
Ein Elektrostimulationsgerät ist nicht die einzige Form der Stimulation mit Hilfe von Strom. So gibt es unterschiedliche elektrische Geräte, die jedoch auf andere Weise funktionieren. Dabei nutzen Elektrostimulationsgeräte den Strom selbst für die Gewebereizung.
Bei vielen Elektrischen Massagegeräten wird der Strom anders genutzt. Bei Shiatsu-Massagegeräten etwa werden eingebaute Massagevorrichtungen mit Strom betrieben. Diese können dann Knetmassagen oder Vibrationen erzeugen.
Zu unterscheiden sind solche elektrischen Stimulationsgeräte zudem von den nicht-elektrischen Modellen wie etwa Massagestäbe oder Noppenbälle. Auch hier sind Nervenreizungen, jedoch ohne Strom, möglich.
Funktionsweise
Elektrostimulationsgeräte sind in diversen Ausführungen mit unterschiedlichen Eigenschaften erhältlich. Sie werden mit Strom betrieben und funktionieren durch Strom.
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Frequenzbereiche
In der Elektrotherapie werden Elektrostimulationsgeräte in Niedrig-, Mittel- oder Hochfrequenzbereichen genutzt, sowie Ultraschallgeräte. Diese kommen in Form von Reizstrom zum Einsatz. TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation) ist ein Verfahren bei dem Reizstrom in niedriger Frequenz erzeugt wird.
Muskel- und Nervenreize
Für Elektrostimulationsgeräte werden vor allem Reizstörme genutzt. Diese können sowohl mit Gleichstrom wie mit Wechselstrom betrieben werden. Der Strom dringt dabei in das Gewebe ein und verursacht einen Reiz am Muskel oder Nerv, der wiederum zur Kontraktion führt.
Typische Konstruktionen
Elektrostimulationsgeräte können sowohl kleine und handliche Geräte für den privaten Gebrauch sein oder aufwändige Geräte für therapeutische Einrichtungen. Der Strom kommt meist über so genannte Elektroden in die Haut.
Die Elektroden bestehen aus kleinen Plättchen, die mit einem Kabel an das Gerät verbunden sind. An ein Gerät können mehrere Elektroden angeschlossen werden. Sie haften bei Inbetriebnahme mit Hilfe eines Gels direkt auf der Haut.
Elektrostimulationsgeräte können auch in Form eines Herzschrittmachers oder eines Massagegürtels konstruiert sein.
Verwendung von Elektrostimulationsgeräten
Elektrostimulationsgeräte werden je nach Ausführung ganz unterschiedlich verwendet. Sie kommen überwiegend im therapeutischen Bereich etwa bei Schmerzsyndromen zum Einsatz.
Im Massage– oder Sportbereich können sie wiederum zu Entspannungszwecken genutzt werden.
Massage
Für Massagezwecke können Elektrostimulationsgeräte mit Vibrationsfunktion genutzt werden. Hier kann das Gewebe durch schnelle und spürbare Elektroreize stimuliert werden.
Für die Akupunktur-Behandlung gibt es zudem ein elektrisches Akupunkturgerät mit Reizstrom. Statt Nadelstichen werden hierbei elektrische Impulse an das Gewebe geben.
Elektrotherapie
Für die Elektrotherapie werden, je nach Beschwerden, verschiedene Stromfrequenzen und Geräte benötigt. Behandelt werden beispielsweise Triggerpunkte, Muskeln oder Hauptnervenbahnen.
Die Therapie kann je nach Verfahren bei geschädigtem Gewebe, Arthrose oder auch Muskelschwäche eingesetzt werden. (1) Dazu werden Elektroden mit einem speziellen Frequenzmessgerät verbunden und entsprechend eingestellt.
Muskeltraining
Elektrostimulationsgeräte können im Sportbereich zur Stimulation und Anregung oder auch zur Entspannung von Muskulatur verwendet werden. Bekannte Geräte sind beispielsweise das Bauchmassagegerät mit TENS-Elektroden, welche die Muskelfasern aktivieren können.
Eine Beruhigung der Muskeln nach der sportlichen Anstrengung ist jedoch auch möglich.
Quellenverzeichnis
- Volker Schmiedel, Matthias Augustin (2008): Leitfaden Naturheilkunde, 5 Aufl., Urban & Fischer, München, S. 225 ff.