Triggerpunktbehandlung: Methode gegen lokale Schmerzzustände
Die Triggerpunktbehandlung ist eine therapeutische Methode gegen lokale Schmerzzustände und Verhärtungen im Gewebe. Die Bezeichnung „trigger point“ stammt von Janet G. Travell. Zu den Behandlungsmethoden gehören etwa Massagen oder die Elektrotherapie.
Eine Triggerpunktbehandlung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Bisher ist der Forschungsstand zu Triggerpunkten jedoch noch mangelhaft und die Fachliteratur dazu wenig umfangreich.
Triggerpunkte können auch mit dem myofascialen Schmerzsyndrom gleichgesetzt werden, welches ebenfalls von Travell erforscht wurde. Eine Triggerpunktbehandlung zielt somit auf die Lösung von punktueller Spannung oder Veränderung im Gewebe und dem damit verbundenen Schmerz.
Eigenschaften von Triggerpunkten
Triggerpunkte (auch myofasciale Triggerpunkte) werden als schmerzhafte und scharf abgegrenzte Bereiche beschrieben, welche einen Ausstrahlschmerz haben können. Bisher ist wenig über Triggerpunkte bekannt, jedoch scheinen sie mit Faszien und Myogelosen in Zusammenhang zu stehen.
Ein Triggerpunkt kann als lokaler und punktueller Schmerz beschrieben werden, an dessen Ort keine neurologischen Störungen, Entzündungen oder Traumata gefunden werden (1). Der Schmerz kann ferner ausstrahlen oder sich entfernt vom eigentlichen Triggerpunkt zeigen.
Von dem Therapeuten können diese Punkte bei der Triggerpunktbehandlung auch ertastet werden. So äußern sie sich als lokale Verhärtungen etwa im Fasziengewebe.
Arten der Triggerpunktbehandlung
Die Triggerpunktbehandlung kennt diverse Therapien, um die verhärteten Schmerzpunkte zu lösen. Auch wenn das Phänomen der Triggerpunkte noch erforscht wird, so nutzen viele Therapeuten und Masseure ihre Methoden zur Behandlung.
Als Massagetherapie
Die Triggerpunktbehandlung kann als Massagetherapie die Verhärtungen direkt behandeln und das Gewebe durch mechanische Stimulation lockern. Hierbei können dehnende, klopfende oder knetende Massagegriffe zum Einsatz kommen.
Techniken aus der Tiefengewebsmassage oder Periostmassage können genutzt werden, um das Fasziengewebe oder die Skelettmuskulatur zu erreichen.
Als lokale Injektion
Eine Triggerpunktbehandlung durch Injektionen ist ebenfalls möglich und wird lokal am Schmerzpunkt gesetzt. Üblicherweise wird ein Anästetikum injiziert, um die Spannung im Gewebe aufzulösen.
Triggerpunkt-Injektionen werden meist als Ausweichtherapie genutzt, wenn andere Methoden nicht helfen.
Als Elektrotherapie
Eine gezielte Elektrotherapie wie das TENS Verfahren kann das Muskel- und Nervengewebe durch Stromimpulse anregen oder entspannen. Die Elektroden werden in der Nähe der Triggerpunkte platziert und durch Reizstromimpulse stimuliert. (2)
Unterschied zu anderen Therapien
Eine Triggerpunktbehandlung kann von anderen Therapien unterschieden werden, welche das Gewebe auf ähnliche Weise stimulieren. Gerade Massagegriffe können ähnlich aussehen, jedoch sind sie bei diversen Störungen einsetzbar.
Die Faszienmassage versucht Verklebungen in den Faszien zu lösen und kann daher auch als eine Triggerpunktbehandlung verstanden werden. Dazu gehört vor allem die Therapie Myofascial Release, welche auf den Grundlagen von Travells Triggerpunkt Ansatz beruht. (3)
Die Akupressur massiert ebenfalls punktuell und mit Druckstimulation. Behandelt werden jedoch nicht schmerzende Triggerpunkte, sondern Meridiane der chinesischen Medizin.
Die Klassische Massage kennt viele Massagegriffe zur Lockerung und Lösung von Verhärtungen und Verspannungen im Gewebe. Das Anwendungsgebiet ist jedoch primär die Muskulatur.
Quellenverzeichnis:
- Wikipedia.org: Myofascial trigger point, abgerufen am 2. August 2016.
- Volker Schmiedel, Matthias Augustin (2008): Leitfaden Naturheilkunde, 5 Aufl., Urban & Fischer, München, S. 211ff.
- Wikipedia.org: Myofascial Release, abgerufen am 2. August 2016.