Solebad: Wasseranwendung mit Salzgehalt

Solebad
Solebad mit Salz

Das Solebad ist eine Wasseranwendung aus der Therapie mit einem hohen Salzgehalt. Dabei wird in solehaltigem Wasser für eine bestimmte Zeit gebadet. Die Zusammensetzung kann dabei diverse Eigenschaften auf die Haut und den Organismus haben.

Das Solebad zählt zu den medizinischen Badanwendungen und wird meist im therapeutischen Rahmen durchgeführt. Zum Einsatz kommt es vor allem in der Balneologie und ist trotz des Salzgehalts von einem Meersalzbad zu unterscheiden.

Solebäder können in Teilbädern oder Vollbädern durchgeführt werden und nutzen für gewöhnlich warmes Wasser. Daraus ergeben sich Therapiemöglichkeiten etwa bei Kreislaufbeschwerden. (1)

Eigenschaften des Solebads

Medizinisches Bad
Medizinisches Bad in einer Wanne

Ein Solebad zeichnet sich durch seinen Salzgehalt aus. Daraus und aus der Temperatur des Bads ergeben sich spezifische Eigenschaften.

Bei einem Solebad wird das Wasser mit einem Anteil von bis zu sechs Prozent mit Salz versehen. Dazu kann einfaches Chlorid ohne Zusätze genutzt werden. Durch den Salzgehalt kann es zu schleimlösenden Eigenschaften oder einer Linderung von irritierten Hautzuständen kommen. (1)

Die meist warme Temperatur des Solebads kann zudem einen durchblutungsfördernden Effekt haben.

Verwendung

Atmung
Atmung mit Konzentration

Ein Solebad kann in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz kommen. Üblicherweise kommt es im Zuge der Bädertherapie vor und wird therapiebegleitend angeboten. So ist ein Solebad in der Balneologie sowie auch in der Physiotherapie bekannt.

Das Salz im Solebad ist maßgeblich für den Verwendungszweck verantwortlich. Demnach kann die Sole bei Atemwegsbeschwerden sowie bei Herz- und Kreislaufbeschwerden genutzt werden. (1)

Das Solebad kann bei Bedarf als Teilbad und in der Regel als Vollbad verwendet werden. Durch die Wärme gelangt der salzige Dampf durch die Atmung auch in das Körperinnere. Deshalb sind auch Inhalationsbäder möglich. (1)

Unterschied zu anderen Medizinischen Bädern

Hydrotherapie
Hydrotherapie mit Wasser

Das Solebad ist ein Medizinisches Bad der Balneotherapie (Teilbereich der Balneologie) und unterscheidt sich von seiner Zusammensetzung von anderen Bädern.

Ähnlich genutzt wird beispielsweise das Meersalzbad, wobei hier jedoch reines Meersalz etwa aus der Nordsee bevorzugt wird.

Ferner ist das Solebad von den Medizinischen Bädern der Hydrotherapie zu unterscheiden. Hierbei liegt der Schwerpunkt der Wasseranwendungen bei den thermischen Reizen des Wassers (Leitungswasser).


Quellenverzeichnis:

  1. Volker Schmiedel, Matthias Augustin (2008): Leitfaden Naturheilkunde, 5 Aufl., Urban & Fischer, München, S. 163.
MH

Autor:

Ähnliche Beiträge

Fuchsleber: Historische Erwähnung und Anwendung

Als Fuchsleber bezeichnet man die Leber des Rotfuchs, welche zugleich ein traditionelles Naturheilmittel ist. Historische Erwähnung Bereits der römische Gelehrte Plinius der Ältere schrieb etwas …

Arthrose: Gelenkerkrankung mit Knorpelrückbildung

Arthrose bezeichneteine verstärkte Rückbildung oder Veränderung des Gelenkknorpels und damit auch der Gelenke. Sie ist im Allgemeinen auch als Gelenkverschleiß bekannt und kann therapeutisch behandelt …