Basenpulver: Basische Mineralien gegen eine Übersäuerung
Basenpulver basiert auf den korrespondierenden Basen einer Säure. Unter korrespondierenden Basen versteht man Substanzen, die im Ursprung als schwache Säuren Protonen abgeben konnten.
Da die Protonen allerdings entzogen und durch eines der Elektrolyte Kalium, Magnesium, Calcium oder Natrium ausgetauscht wurden, kann es zu einer Pufferung kommen. Dies passiert, da sich die Elektrolyten wieder aus den Verbindungen lösen und in Folge eine Bindungsstelle für Protonen freigeben, diese also aufnehmen bzw. puffern. Über dieses Prinzip funktionieren Basenpulver.
Als Basentherapie zur Behandlung einer Übersäuerung eignet sich die Zufuhr von Basen über Nahrungsmittel oder über Basenpulver bzw. spezielle Nahrungsergänzungsmittel.
Auch äußerliche Maßnahmen wie basische Bäder, Massagen zur Mobilisation der Säuren oder Cremes kommen zum Einsatz.(1)
Ursachen eines übersäuerten Gewebes
Aus Sicht der Naturheilkunde kann ein übersäuertes Gewebe zu verschiedenen chronischen Erkrankungen führen.
Als Ursache einer Übersäuerung kommt insbesondere das Ernährungsverhalten auf Basis zahlreicher säurebildender Lebensmittel in Betracht. Im Rahmen dieser auch als „Western diet“ bezeichneten Kost sind vor allem tierisches Protein – beispielsweise in Form von Fleisch – und zuckereiche Nahrungsmittel zu nennen.
Allerdings können die Säuren im Stoffwechsel auch durch Alkohol, Nikotin, Stress und Kaffee synthetisiert werden.
Wenn basische Puffersysteme fehlen bzw. wenn zu viele säurebildende Nahrungsmittel – und zu wenig ballaststoffreiche Kost – verzehrt werden, kann es zu einem Übermaß an Säuren kommen.
In Folge werden Mineralien aus den Knochen und Zellen mobilisiert, um die wichtigen Stoffwechselprozesse aufrechterhalten zu können. Dadurch werden die körpereigenen Mineralspeicher reduziert, was aus naturheilkundlicher Sicht, negative Folgen für die Gesundheit induzieren kann.(2)
Basenpulver bei säurebedingten Beschwerden
Die Naturheilkunde assoziiert zahlreiche chronische Erkrankungen mit einem übersäuerten Gewebe. In diesem Zusammenhang sind Gefäßerkrankungen, entzündliche Erkrankungen, ein geschwächtes Immunsystem, dermatologische Probleme, Diabetes, Verdauungsprobleme, eine chronische Erschöpfung bis hin zu Krebserkrankungen zu nennen.(2)
Allerdings wird aus Sicht der klassischen Medizin bzw. der Schulmedizin eine Übersäuerung – als Ursache für Kopfschmerzen, Müdigkeit und Co. nicht bestätigt. Dennoch gibt es auch immer mehr Zuspruch auf Seite der Fachmedizin, die eine Verbindung zwischen Übersäuerung und möglichen Krankheiten für realistisch halten.(3)
Um der beschriebenen ungünstigen Kost – auf Basis säurebildender Lebensmittel – gegenzusteuern, kann – neben einer Umstellung der Ernährung – zusätzlich die Einnahme von Basenpulver sinnvoll sein. In diesem Zusammenhang sind basische Mineralien als Citrate – auf Wunsch in kombinierter Zufuhr mit rechtsdrehender Milchsäure – relevant.(2)
Wer mit Basenpulver den Säure-Basenhaushalt ausgleichen möchte, sollte beim Kauf auf Citrate auf Basis von basischen und Mineralien und Spurenelementen setzen, wodurch – aufgrund der organischen Form – eine Resorption begünstigt wird.(4)
Vorteile von Basenpulver auf Basis von Citrat
Im Vergleich mit Basenpulvern, die auf Bicarborbonaten basieren, sollen Basenpulver mit Citraten – als basische Salze der Zitronensäure – den Vorteil besitzen, dass sie weder das Darmmilieu alkalisieren noch die Magensäure neutralisieren.
Im Gewebe können Basenpulver mit Citraten – die direkt in die Mitochondrien aufgenommen werden – ihre entsäuernden Effekte entfalten. In diesem Zusammenhang werden sie gegen drei Säureeinheiten ausgewechselt und der Energiestoffwechsel in den Mitochondrien aktiviert.(2)
Quellenverzeichnis
1. Institut für Allgemeinmedizin Frankfurt: Säure-Basen-Analyse im Rahmen der orthomolekularen Medizin, https://www.allgemeinmedizin.uni-frankfurt.de/lit/igel_saeure_helfer.pdf, abgerufen am 28. April 2017.
2. RC-Naturheilpraxis.de: Wann Basenpulver helfen und welche schaden, https://rc-naturheilpraxis.de/2016/03/17/wann-basenpulver-schaden-und-welche-helfen/, abgerufen am 28. April 2017.
3. Gesundheitsinstitut-Deutschland.de: Basenpulver gegen Übersäuerung, https://www.gesundheitsinstitut-deutschland.de/basenpulver/, abgerufen am 28. April 2017.
4. Vitaminexpress.org: Basenpulver – was Sie wissen sollten!, https://www.vitaminexpress.org/de/basenpulver, abgerufen am 28. April 2017.