Moxa für die Wärmetherapie nach TCM
Als Moxa wird der speziell aufbereitete Beifuß für die Therapieform der Moxibustion aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bezeichnet. Das Kraut lässt sich für diverse Wärmebehandlungen auf dem Meridiansystem anwenden und ist in diversen Ausführung erhältlich.
Sowohl in der Moxibustion wie auch in der Wärmetherapie kann das Moxakraut lokal oder großflächig für äußere Anwendungen genutzt werden. Je nach Verwendungszweck ist der Beifuß in gepresster oder loser Form erhältlich und bedarf teilweise weiterer Hilfsmittel.
Genutzt wird vor allem die Hitze der Glut, um einzelne Akupunkturpunkte oder den Energiefluss allgemein anzuregen. Bei der Verwendung von Moxa besteht dennoch auch Verbrennungsgefahr bei ungeschütztem Hautkontakt.
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Diverse Ausführungen von Moxa
Moxa wird in unterschiedlichsten Ausführungen angeboten. Neben dem losen und getrockneten Kraut, ist es vor allem in diversen gepressten Formen erhältlich. Je nach Anwendungsform kann die Moxa für direkte oder indirekte Hitzeeinwirkung genutzt werden.
Zu den gepressten Formen gehören vor allem Moxa-Kegel und Moxa-Hütchen. Beim Anzünden entsteht vor allem Hitze durch das verglühende Kraut.
Gepresst sind zudem Moxa-Zigarren, die an einem Ende angezündet werden und ähnlich einem Räucherstäbchen abbrennen.
Lose Moxa besteht üblicherweise aus getrockenen und zerriebenen Beifußblättern, die zu einer watteähnlichen Masse vermengt werden. Diese kann in Kombination mit einer Akupunkturnadel oder auch direkt auf der Haut zum Einsatz kommen.
Verwendungsbeispiele
Üblicherweise wird Moxa in der Nähe oder direkt auf Akupunkturpunkten verwendet, welche vom Therapeuten als gestört diagnostiziert wurden. Dieser entscheidet auch, wie viel Hitze dem Energiepunkt zugeführt werden kann. Direktes Auflegen erzeugt in der Regel mehr Wärme auf der Haut.
Während Moxa-Kegel, Hütchen oder das Kraut auf die Haut gegeben werden können, erfolgt die Wärmeanwendung mit der Moxa-Zigarre durch annähernde Bewegungen der Zigarre an die Haut. Die gerade noch erträgliche Entfernung wird gesucht.
Wenn die Wärme tief in das Gewebe eindringen soll oder punktuell benötig ist, dann werden Moxa-Nadeln verwendet. Kenntnisse in der Akupunktur sind dabei notwendig.
Im Allgemeinen liefert Moxa den Energiepunkten intensive Wärme und kann dadurch bei Kältezuständen, Schwäche, einem Mangel an Yang oder einem gestörten Fluss der Lebenenergie Qi helfen. (1)
Spezialanwendungen der Moxibustion
Mit Moxa lassen sich zudem einige Spezialanwendung der Moxibustion durchführen. So kann gerade das lose Kraut für eine intensive und großflächige Erwärmung ganzer Körperbereiche genutzt werden. Eine Ofen ähnliche Vorrichtung wird dafür genutzt.
Die Moxa kann mit Hilfe eines Moxakastens auch für großflächige Anwendungen genutzt werden. Hierbei wird der lose Beifuß in einem Holzbehälter mit Gitterboden verbrannt. Die Moxa befindet sich dabei rund fünf Zentimeter über der Haut, während der Rauch durch Seitenlöcher entweicht.
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Mit einem Moxakasten können vor allem Wärmebehandlungen am Bauch oder dem Lendenbereich durchgeführt werden (1).
Verbrennungsgefahr mit Moxa
Bei dem Umgang mit Moxa ist stets eine mögliche Verbrennungsgefahr zu beachten. Zur Vorbeugung wird die gepresste oder lose Moxa nicht mehr direkt auf die Haut gegeben.
Als Schutz können etwa Ingwer- oder Knoblauchscheiben zwischen Haut und Kegel gegeben werden.
Mittlerweile sind sogar Moxa-Hütchen mit selbstklebender Unterlage erhältlich, welche die Gefahren minimieren.
Quellenverzeichnis
- Bierbach, Elvira (2006): Naturheilpraxis heute, Urban & Fischer, München, S. 196.