Blutiges Schröpfen: Ausleitendes Verfahren mit Hilfe eines Vakuums

Als Blutiges Schröpfen wird ein ausleitendes Verfahren der Naturheilkunde durch die Bildung eines Vakuums auf der Haut mit Blutaustritt bezeichnet.

Mildere Formen des blutigen Schröpfens sind das Trockene Schröpfen und die Schröpfmassage. In jedem Fall werden spezielle Schröpfgläser benötigt, durch die ein Vakuum auf der Haut erzeugt werden kann.

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Nach der Naturheilkunde kann Blutiges Schröpfen etwa bei Entzündungen oder Verspannungen helfen. (1, 2)

Unterschied zu anderen Schröpfverfahren

Das blutige Schröpfen ist eine bestimmte Form des Schröpfens. Es gilt als intensivste Form und zeichnet sich aus durch das Austreten von Blut während des Schröpfvorgangs.

Das blutige Schröpfen zählt ferner zu den ausleitenden Verfahren und ist eine sedierende Maßnahme. Das Blutlassen kann den Patienten beruhigen, aber auch sein Energieniveau herabsetzen. Dies stellt einen wichtigen Unterschied zu anderen Schröpfverfahren dar.

Andere Formen des Schröpfens sind das Trockene Schröpfen, welches nach fast gleichem Prinzip verläuft und die Schröpfmassage. Bei beiden Form kommt es jedoch nicht zum Aderlass.

Wirkung

Blutiges Schröpfen kann durch die Behandlung an Reflexzonen indirekt auf innere Organe wirken. Durch die Entstehung des Vakuums kann das Verfahren aber auch Einfluss auf

• Stoffwechsel

  

• Verspannungen
• Blut- und Lymphfluss
• Blutzusammensetzung

nehmen. (1)

Blutiges Schröpfen wird ferner bei Menschen mit

• Entzündungen
• Verdauungsstörungen
• Erkrankungen der Atemwege
• Erkrankungen des Bewegungsapparets

bevorzugt durchgeführt. (2)

Durchführung als Beispiel

Zubehör für die Schröpfmassage sind vor allem die Schröpfgläser und Schröpfköpfe.

Für das blutige Schröpfen werden Schröpfgläser verwendet. Neben geschlossenen und rundlichen Gläsern können auch Schröpfköpfe mit Saugball oder Pumpenanschluss verwendet werden.

Zunächst wird die jeweilige Hautstelle desinfiziert und anschließend angeritzt oder angestochen. Hierfür kann eine Lanzette verwendet werden.

Nun werden die Schröpfgläser vorbereitet. Für den nötigen Unterdruck wird beispielsweise eine Flamme kurz in das Glas gehalten und dieses sofort auf die Haut gegeben. Durch das Vakuum wird die Haut angezogen und Blut beginnt langsam durch die Einstichwunde zu treten.

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Die Schröpfgläser werden bereits nach etwa zehn Minuten vorsichtig entfernt. Die Wunde wird bei Bedarf mit Wundsalbe behandelt und anschließend mit einem Pflaster geschützt.

Kontraindikationen

Blutiges Schröpfen ist nicht für jeden die geeignete Schröpfvariante. So können bereits geschwächte zu Behandelnde noch mehr geschwächt werden. Zudem wird diese Form nicht bei

• allergische Hautveränderungen
• Entzündungen der entsprechenden Hautstellen

durchgeführt. (1)

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Quellenverzeichnis

1. Volker Schmiedel, Matthias Augustin (2008): Leitfaden Naturheilkunde, 5 Aufl., Urban & Fischer, München, S. 105ff.
2. Bierbach, Elvira (2006): Naturheilpraxis heute, 3. Aufl., Urban & Fischer, München, S. 207ff.