Trockenes Schröpfen: Ausleitendes Verfahren mit Unterdruckbildung auf der Haut

Trockenes Schröpfen
Als trockenes Schröpfen wird ein ausleitendes Verfahren der Naturheilkunde bezeichnet, bei dem auf der Haut ein Vakuum erzeugt wird.

Als trockenes Schröpfen wird ein ausleitendes Verfahren der Naturheilkunde bezeichnet, bei dem auf der Haut ein Vakuum erzeugt wird.

Mit Hilfe von Schröpfgläsern wird dann das entsprechende Gewebe verstärkt durchblutet.

Andere Bezeichnungen sind Trockenschröpfen oder unblutiges Schröpfen.

Der notwendige Unterdruck kann durch Schröpfgläser mit Saugvorrichtung oder der Verwendung von Feuer erzeugt werden. Trockenes Schröpfen wird häufig an den Reflexzonen des Rückens durchgeführt und kann zu einem Bluterguss führen.

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Nach der Naturheilkunde kann trockenes Schröpfen bei Rückenschmerzen oder Schwächezuständen hilfreich sein. (1)

Unterschied zu anderen Schröpfverfahren

Schröpfmassage auf dem Rücken
Schröpfmassage auf dem Rücken. Es wird ein Unterdruck erzeugt und anschließend auf der eingeölten Haut entlang „gefahren“.

Das trockene Schröpfen ist eine bestimmte Form des Schröpfens, welche wiederum unterteilt werden kann. Das blutige Schröpfen bildet die andere Schröpfform. Der Unterschied liegt vor allem im Blutlassen während des blutigen Schröpfens.

Beim trockenen Schröpfen wird die Haut weitestgehend versehrt. Durch den Unterdruck können jedoch Blutergüsse entstehen. Beim blutigen Schröpfen wird die Haut vorher eingestochen, damit Blut austreten kann.

Ferner ist auch die Schröpfmassage als weitere Form des Schröpfen bekannt. Diese kann aber ebenfalls zum trockenen Schröpfen gezählt werden. Hierbei wird die Haut zuvor eingeölt und mit Hilfe von Schröpfgläsern mit Saugball massiert.

Wirkung

Das trockene Schröpfen kann dem Körper Energie zuführen und eignet sich daher bei Menschen mit Schwächezuständen. So kann es Beschwerden wie

  • Rückenschmerzen
  • Wirbelsäulensyndrom
  • Durchblutungsstörungen
  • rheumatische Erkrankungen der Wirbelsäule

lindern. (1)

Behandlungsablauf beim trockenen Schröpfen

Trockenes Schröpfen mit Saugvorrichtung
Für das trockene Schröpfen werden spezielle Schröpfköpfe oder Schröpfgläser mit Saugvorrichtungen verwendet.

Für das trockene Schröpfen werden spezielle Schröpfköpfe oder Schröpfgläser mit Saugvorrichtungen verwendet.

Der Behandler sucht das Gewebe zunächst nach leeren Gelosen (Gewebsveränderungen, die schlecht durchblutet sind) ab, um die passende Schröpfstelle zu finden.

Beim Schröpfen mit stehenden Gläsern wird der Unterdruck beispielsweise mit Hilfe einer Flamme erzeugt. Diese wird kurz in das Glas gehalten, welches dann auf der Haut positioniert wird.

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Die Schröpfgläser bleiben beim trockenen Schröpfen nur einige Minuten auf der Haut oder solange, bis die Haut unter dem Glas deutlich gerötet ist.

Kontraindikationen

Wenn das trockene Schröpfen richtig durchgeführt wird, dann gibt es kaum Kontraindikationen. Jedoch wird bei

  • Hautentzündungen
  • frischen Narben und Wunden

an den entsprechenden Stellen nicht geschröpft.


Quellenverzeichnis

  1. Volker Schmiedel, Matthias Augustin (2008): Leitfaden Naturheilkunde, 5 Aufl., Urban & Fischer, München, S. 110ff.
MH

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