Moorpackung: Wärmetherapie mit Torf

Moorpackung
Moorpackung auf der Rückseite einer Frau

Als Moorpackung wird eine Wärmetherapie mit Torf auf der Haut bezeichnet. Meist handelt es sich um eine 1 bis 2 Zentimeter dicke und lokale Moorschicht aus über 40 °C warmem oder kaltem Torf.

Moorpackungen werden überwiegend in Moorheilbädern oder in Wellnesseinrichtungen angeboten. Neben der Variante mit frischem Torf gibt es aber auch Moorkissen für den privaten Gebrauch mit ähnlichen Eigenschaften.

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Eine feuchte Moorpackung wird häufig bei Beschwerden wie Verspannungen, Rückenschmerzen oder schlechter Durchblutung angewendet. (1)

Diverse Ausführungen von Moorpackungen

Moorstempel-Massage
Moorstempel-Massage mit vier Händen.

Moorpackungen können auf verschiedene Weise verabreicht werden. Bekannt ist vor allem der direkte Hautkontakt durch das Auftragen von warmem Moor auf die Haut. Es gibt aber auch andere Formen der Moorpackung.

Bekannt sind ebenfalls Moorkissen oder Moorkompressen, die ähnlich wie eine feuchte Moorpackung auf die Haut gelegt werden. Hierbei handelt es sich meistens um flache Beutel aus Kunststoff oder Vlies, die mit Moor gefüllt sind. Diese Moorpackungen können entweder komplett dicht sein oder aber an einer Seite durchlässig.

Verschlossene Moorpackungen dienen vor allem der Wärmeleitung. Denn durch fehlenden Hautkontakt mit dem Torf kann dieser nicht in das Gewebe eindringen.

Eine abgewandelte Form der Moorpackung ist zudem die Moorstempel-Massage. Hierbei werden Torf-Wickel auf der zuvor eingeölte Haut massiert.

Wirkeigenschaften von Moor

Moor
Moor am Körper einer Frau bei einem Moorbad

Die thermophysikalischen Eigenschaften des Torfs sind bei einer Moorpackung ein entscheidender Wirkfaktor. Die Zusammensetzung der schlammigen Substanz ermöglicht eine hohe Wärmespeicherung bei nur langsamer Wärmeabgabe.

Eine Moorpackung kann das Gewebe daher intensiv aufwärmen und sich bei bis zu 50 °C noch angenehm anfühlen. Die Peloidtherapie spricht dem Moor daher folgende Wirkungen zu:

  • Linderung bei Rheuma
  • Reflektorische Eigenschaften
  • Linderung bei Rückenschmerzen
  • Beeinflussung des Hormonhaushalts
  • Verbesserung von Durchblutung und Stoffwechsel (1)

Anwendungsmöglichkeiten

Moorpackung
Lokale Moorpackung auf der Schulter einer Frau

Moorpackungen kommen vor allem in Heilbädern und Therapiezentren oder im Beautybereich zum Einsatz. Die Wirkeigenschaften können im Rahmen einer medizinischen Behandlung oder einer Schönheitsanwendung zum Tragen kommen.

Die Anwendung kann dabei kalt als auch warm durchgeführt werden. Warme Moorpackungen werden auf 40 bis 50 °C erhitzt und für mindestens 20 Minuten auf den Körper gegeben. Kalte Moorpackungen werden auf etwa 5 bis 10 °C heruntergekühlt verwendet.

Eine Moorpackung ist als Teilanwendung oder als Ganzkörperanwendung möglich. Moorkompressen wie auch frischer Torf können somit beispielsweise auf Rücken, Beine oder Schultern gegeben werden.

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Bei frischem Badetorf schützt eine 1 bis 2 cm dicke Schicht vor dem Austrocknen des Moors während der Anwendung. Eine Massageliege oder eine wasserabweisende Unterlage können dabei die Umgebung schützen.


Quellenverzeichnis

  1. J. Kleinschmidt, J. Dietrich (2003): Deutscher Bäderkalender, Aufl. 2003, Flöttmann-Verlag, Güterslohe.
MH

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