Triggerpunkttherapie: Auflösung spezieller Schmerzpunkte in der Muskulatur
Die Triggerpunkttherapie bezeichnet eine manualtherapeutische Methode zur Schmerzlinderung. (1). Der Begriff basiert auf dem englischen Verb ‚to trigger‘, was mit ‚auslösen‘ übersetzt werden kann.
Im Bezug auf die Physiotherapie gehen die schmerzhaften Punkte auf dauerhaft verkürzte Muskelfasern zurück, die zu einer eingeschränkten Mobilität, zu Fehlhaltungen – und letztendlich zu Schmerzen – führen können. (2)
Grundlagen der Triggerpunkttherapie
Die Trigger werden in diesem Zusammenhang – aufgrund von Ansammlungen von Schlacken – nicht mehr ausreichend durchblutet. In Folge entstehen intensive Schmerzen, die auch beim Ertasten eines Triggerpunktes auftreten können.
Eine Verspannung basiert auf mehreren Triggern in der gleichen Muskulatur.
Mit steigender Anzahl der Triggerpunkte, wird die Bewegungsfähigkeit und die Dehnbarkeit des Muskels umso intensiver eingeschränkt.
Auch kalte Hände und Füße – oder ein Kribbeln in den Gliedmaßen – können ein Anzeichen für das Vorhandensein von Triggerpunkten sein. (2)
Ablauf der Triggerpunkttherapie
Im Fokus der Therapie steht die Linderung von erkrankten Muskelbereichen, die als schmerzende Trigger oft auch nach Jahren heilbar sind.
Zunächst ertastet der Therapeut die Ursachen der Schmerzen mit seinen Händen, und kann auf diesem Weg die Triggerpunkte lokalisieren.
Dank spezieller Handgriffe und Massagemethoden – teilweise in Kombination mit modernen Therapieansätzen wie der Trigger-Stoßwellentherapie – lassen sich die Trigger im Anschluss auflösen.
Die Triggerpunkttherapie stellt die Blutzirkulation wieder her, sodass die Muskulatur wieder mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden kann.
Es gibt allerdings auch Grenzen der Triggerpunkttherapie: wenn Stellen vorhanden sind, deren Schmerzbahnen durch eine zu lange Sensibilisierung nachhaltig geschädigt wurden, kann sich ein sogenanntes Schmerzgedächtnis gebildet haben.
Selbst wenn keine schädigenden Reize mehr vorhanden sind, kann dieses Gedächtnis eine Schmerzempfindung auslösen. (2)
Ursachen von schmerzhaften Triggerpunkten
Die Triggerpunkte können durch fehlerhaft ergonomische Bewegungen, durch Fehlhaltungen und durch reflexartige Schmerzvermeidungshaltungen des Körpers entstehen.
In Folge greift der Körper auf andere Muskelgruppen aus, um die gewünschte Bewegung dennoch ausüben zu können.
Dadurch kommt es zu einer dauerhaft belasteten Muskulatur bzw. zu Fehlhaltungen.
Häufig kann bereits eine unzureichende Sauerstoffversorgung in den Triggerpunkten die Ursache für den Schmerz sein.
Darüber hinaus können fehlerhaft ausgeführte ergonomische Bewegungsabläufe zu Folgeschädigungen wie Gelenkreizungen, Knorpelverschleiß, Entzündungen (Arthrose) und zu Bandscheibenproblemen führen. (2)
Quellenverzeichnis
- Triggerpunkt-Therapie.eu: Triggerpunkt-Therapie, abgerufen am 24. September 2018
- Jürgen Meier Praxis für Physiotherapie: Schmerzpunkte finden und lösen, https://www.physiotherapeut-roesrath.de/kassenleistungen/triggerpunkttherapie/, abgerufen am 24. September 2018