Moxibustion: Therapie durch lokale Wärme
Die Moxibustion ist eine Therapie und Behandlung der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), bei der Wärme an bestimmte Energiepunkte geführt wird. Dies geschieht üblicherweise durch das Abbrennen von Kräutern wie Beifuß. Das Verfahren ist auch als Moxa-Therapie oder Moxen bekannt.
Die Bezeichnung leitet sich von dem japanischen mogusa für getrocknetes und zerriebenes Beifuß und dem lateinischen combustio für verbrennen ab. Das Kraut kann bei der Moxibustion auf verschiedene Weise direkt oder indirekt auf der Haut oder in Hautnähe verbrannt werden.
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Diese chinesische Therapieform kommt häufig zusammen mit anderen Verfahren wie etwa der Kräuterheilkunde vor und kann ein Gleichgewicht der Energien im Körper fördern. Üblicherweise behandelt die Moxibustion Kälte- und Schwächezustände (1).
Definition und Unterschied zur Akupunktur
Die Moxibustion zeichnet sich durch eine direkte oder indirekte Stimulation von Akupunkturpunkten durch Wärme aus. Daher wird sie oft als Sonderform der Akupunktur gezählt, ist jedoch in Durchführung und Formen von dieser zu unterscheiden.
Die Moxibustion gehört zu den Therapiemöglichkeiten in der TCM und kann in verschiedenen Formen durchgeführt werden. Das Verbrennen von Beifuß (Moxa) in der Nähe von Meridianpunkten spielt dabei eine wesentliche Rolle.
Zu unterscheiden ist die Moxa-Therapie von der Akupunktur, welche mit direkter Stimulation von Energiepunkten durch Nadeln arbeitet. Bei der Moxibustion steht die Wärme als Stimulation von außen im Vordergrund, dennoch gibt es auch eine Moxa-Methode mit zusätzlicher Nadelnutzung.
Verwendung der Moxibustion
TCM als Yin Yang Symbol
Aus Sicht der TCM ist die Moxibustion eine Therapie und Behandlungsform für bestimmte Zustände des energetischen Systems. Demnach wird sie häufig bei Zuständen der Schwäche, Kälte und Leere in Zusammenhang mit der Lebensenergie Qi verwendet. In China wie auch in Deutschland kann sie zudem der Prävention dienen.
In der TCM kommt eine Moxibustion vor allem als Therapie bei einem geschwächten Yang und Qi-Fluss zum Einsatz. Kältezustände und eine geschwächte Abwehr können durch die zugeführte Wärme behandelt werden. (1)
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Zu beachten ist ferner, dass in Deutschland meist nur die indirekte Moxibustion verwendet wird. Hierbei wird die Moxa nicht direkt auf der Haut verbrannt, wie es in China üblich sein kann. Als Schutz können beispielsweise zwischengelegte Scheiben von Ingwer oder Knoblauch dienen.
Mögliche Anwendungen
Bei der Moxibustion sind vor allem drei verschiedene Formen bekannt, die je nach Bedarf angewendet werden können.
Dazu gehört die Moxa-Nadel, der Moxa-Kegel und die Moxa-Zigarre.
Moxa-Nadel
Hierbei wird ein Hütchen aus Beifuß an die Akupunkurnadel gehängt und angezündet. Die Hitze dringt über die Stahlnadel in den Meridianpunkt ein. Diese Form kommt der Akupunktur am nähesten.
Moxa-Kegel
Hierbei wird ein gepresster Kegel aus Beifuß angezündet und auf den Akupunkturpunkt gelegt. Gerade bei dieser Moxibustion Anwendung kann es zu Verbrennungen kommen, wenn der Kegel direkt auf die Haut gelegt wird.
Moxa-Zigarre
Hierbei wird eine Stange aus Beifuß angezündet und mit dem glühenden Ende über den gewünschten Punkt gehalten. Je nach Temperaturempfinden des Patienten kann der Abstand zur Haut angepasst werden.
Quellenverzeichnis
- Bierbach, Elvira (2006): Naturheilpraxis heute, 3. Aufl., Urban & Fischer, München, S. 196-197.