Moxen: Therapie mit Hitze und Beifuß
Als Moxen wird eine Therapie durch Hitze und Beifußkraut im Rahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bezeichnet. Die Methode ist zudem als Moxa-Therapie oder Moxibustion bekannt.
Beim Moxen wird getrockneter Beifuß auf unterschiedliche Weise verbrannt und dem gewünschten Energiepunkt auf dem Meridiansystem genähert oder aufgelegt. Dies erfolgt meist auf indirekte Weise, etwa durch Zwischenlage noch Knoblauch- oder Ingwerscheiben.
Das Moxen kann etwa bei Schwächezuständen der Lebensenergie Chi genutzt werden. (1)
Definition und Herkunft
Die Bezeichnung Moxen leitet sich von der chinesischen Bezeichnung Moxa für das verwendete Kraut ab. Mit Moxa ist das zerriebene Beifußkraut gemeint und mit Moxen der Vorgang des Verbrennens in unmittelbarer Nähe von Energiepunkten (Meridianpunkten) auf der Haut.
Der Begriff Moxen kommt aus der Moxa-Therapie und hat seinen Ursprung in der TCM sowie der japanischen Medizin. Durch das Verbrennen des Beifuß kommen die Effekte für die Therapie zustande. Sie umfassen zum einen die Hitzeeinwirkung und die Freisetzung ätherischer Öle.
Einsatz und Wirkung von Moxen
Das Moxen kann bei unterschiedlichen Beschwerden eingesetzt werden. Üblicherweise erfolgt eine Behandlung im Zuge einer umfassenden TCM Therapie, wobei hier unterschiedliche Methoden des Moxens möglich sind. Die Wirkung umfasst im Allgemeinen einen Qi anregenden Effekt (1).
Das Moxen kann üblicherweise in vier Methoden angewendet werden:
- Moxa-Nadel
- Moxa-Kegel
- Moxa-Kasten
- Moxa-Zigarre
- Moxa-Pflaster
Der Unterschied liegt meist in der Nähe der Hitzequelle zur Haut. Der Moxa-Kegel und die Nadel haben eine starke Hitzeeinwirkung und treffen die Meridianpunkt sehr genau. Der Moxa-Kasten ist für großflächige Bereiche geeignet und das Pflaster entwickelt Wärme durch Oxidation des Beifuß.
Das Moxen kann bei Schwäche- und Kältezuständen genutzt werden und gegen Yang-Mangel wirken oder den Qi-Fluss anregen. (1)
Unterschied zur Akupunktur
Beim Moxen werden die Energiepunkte hauptsächlich durch Wärme gereizt, während die Akupunktur mit lokalen Einstichen in die Haut die Reize auslöst. Eine Vermischung beider Therapien ist jedoch bei der Moxa-Nadel gegeben.
Das Meridiansystem der Akupunktur ist in der Regel umfassender, da mehr Energiepunkte behandelt werden können als beim Moxen. Der Effekt durch die Hitze ist zudem meist anregend, während die Akupunktur auch beruhigende Stichtechniken kennt.
Quellenverzeichnis
- Bierbach, Elvira (2006): Naturheilpraxis heute, 3. Aufl., Urban & Fischer, München, S. 196-197.