Faszientraining: Stärkung des Bindegewebes
Das Faszientraining ist eine Übungsmethode zur therapeutischen Behandlung oder Stärkung des kollagenen Bindegewebes. Durch diverse Übungen und Hilfsmittel können Störungen im Gewebe behandelt werden.
Das Faszientraining kann sowohl im Sport und Fitness wie auch in der Physiotherapie zum Einsatz kommen. Je nach Übungen können so Probleme in der Körperhaltung, Muskelschwäche oder Schmerzzustände behandelt werden.
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Neben Übungen mit dem eigenen Körpergewicht, können auch Hilfsmittel wie die Faszienrolle für das Faszientraining genutzt werden. Zu unterscheiden ist das Training jedoch von der meist lokalen und direkten Faszienmassage.
Bedeutung und Nutzen der Faszien
Das Faszientraining dreht sich vor allem um die Lockerung und Pflege der Faszienfasern. Diese weisen eine bestimmte Struktur und diverse Funktionen auf. Gerade für die Therapie spiele sie deshalb ein Rolle.
Faszien bestehen aus kollagenen Bindegewebsfasern und bilden ein Verbindungsnetz im Körperinneren. Sie fungieren damit zum einen als ein Halte- und Kontaktsystem zwischen den verschiedenen Geweben. Zum anderen umhüllen sie Organe, Muskeln und Gelenke und halten diese in Position.
In der Therapie kann das Faszientraining zusätzlich bei der Behandlung von verschiedenen Störungen an Geweben oder dem Bewegungsapparat genutzt werden. Der Zustand der Faszien ist für die Bewegungsabläufe des Menschen insgesamt von Bedeutung.
Verwendung des Faszientrainings
Das Faszientraining kann in verschiedenen Bereichen der Therapie und Fitness verwendet werden. Bekannt ist es vor allem in der Physiotherapie als Prävention und in der Sporttherapie.
In erster Linie kann das Training zu mehr Beweglichkeit und Geschmeidigkeit des Körpers führen. Bei den Übungen kann es zu erhöhter Elastizität von Gewebe und Gelenken kommen. Ebenso können Körperhaltung und Gang beeinflusst werden.
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Präventiv kann das Faszientraining demnach vor allem Sportlern zu einer Leistungssteigerung verhelfen. In der Therapie können jedoch auch gezielt bestimmte Störungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen aufgrund verklebter Faszien oder nach Operationen behandelt werden.
Trainingsmöglichkeiten
Faszien können auf unterschiedliche Weise trainiert werden. So sind Übungen nur mit dem eigenen Körper oder mit diversen Hilfsmitteln für eine intensivere Stimulation möglich.
Faszien-Rollen
Mit Faszien-Rollen aus festem Schaumstoff können verschiedene Körperbereiche durch druckhafte Stimulationen angeregt werden. Dabei wird der Körperteil auf der Rolle hin und her bewegt. Dies kann aufgrund des Körpergewichts bei untrainiertem Gewebe zu Beginn schmerzhaft sein.
Balance-Training
Beim Faszientraining durch Balanceübungen können vor allem die stabilisierenden Muskelgruppen der Beine stimuliert werden. Bekannt sind hier Übungen mit dem eigenen Körpergewicht, wie etwa Sprünge oder Gewichtsverlagerungen.
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Hilfsmittel wie das Balance-Pad oder der Schlingentrainer können dies unterstützen.
Dehnübungen
Bei Dehnübungen können Muskeln sowie Bänder und Sehnen gezielt gelockert werden. Bei regelmäßiger Anwendung dieses Faszientrainings können so Verhärtungen im Gewebe langsam gelöst werden.
Unterschied zur Faszienmassage
Das Faszientraining wie auch die Faszienmassage eignen sich zur Stimulation des kollagenen Bindegewebes. Beim Training erfolgt die Reizung jedoch durch diverse Übungen meist indirekt, bei der Massage hingegen durch aktive Hautstimulation.
Beim Faszientraining steht die Stärkung und Lockerung des Fasziensystems im Vordergrund. Auf diese Weise kann der gesamte Organismus und Bewegungsapparat unterstützt werden. Die Faszienmassage eignet sich jedoch für lokale Beschwerden und die Lösung von Faszienstörungen.