Chiropraktik: Schmerzlinderung durch Impulsübertragung dank standadisierter Griffe
Chiropraktik bezeichnet die Therapie von Schmerzen und Funktionsstörungen des Bewegungsapparats. Fehlstellungen und Blockaden können gezielt durch Handgriffe therapiert werden.
Im Mittelpunkt der Chiropraktik stehen das Becken und die Wirbelsäule. (1)
Die Chiropraktik zählt – genau wie die Osteopathie auch – zu der Kategorie der manuellen Medizin.
Die moderne Chirotherapie basiert auf schnellen und energiereichen Impulsen bei minimaler Bewegung der Gelenke und Gewebe. Während der Fokus früher auf Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule lag, werden heute Beschwerden am gesamten Stütz- und Bewegungsapparat therapiert. (2)
Chiropraktik ist eine effektive und nebenwirkungsarme Behandlungsmethode der Gesundheitspflege für Personen jeden Alters – vom Säugling bis zu Senioren. (3)
Kategorien & Spezifikationen der Chiropraktik
Im Vergleich mit den sanften Grifftechniken der Chirotherapeuten sind die Bewegungen der Chiropraktiker intensiver. Dabei gilt abzugrenzen, dass die Chirotherapie nur von Ärzten angewendet werden darf. (2)
So genannte Chiropraktikoren haben im Vergleich mit Chiropraktikern ein vier- bis sechsjähriges Studium nach den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) absolviert.
Der ganzheitlich sowie naturheilkundlich basierte Ansatz der akademischen Chiropraktik zielt darauf ab, Patienten auf Basis von rein manuellen Techniken – auf natürlichem Wege – zu helfen. (4)
Ablauf einer chiropraktischen Behandlung
Chirotherapeutische Griffe greifen in die Schmerzweiterleitung und -verarbeitung ein.
Während früher ruckartige und abrupte Manipulationen angewendet wurden, setzt die moderne Chiropraktik auf sanftere, weichere Griffen.
Dabei sollen Blockierungen gelöst werden, um eingeschränkte Bewegungen von Gelenken zu lindern. Letztere können zu verschobenen Knochen, einer verhärteten Muskulatur und zu Schmerzen führen.
Zunächst muss die Ursache gefunden werden, um die Blockade zu lösen. Dabei werden die Händen auf Knochen und Muskeln gedrückt.
Die standardisierten Grifftechnicken übertragen in Folge Impulse – über eine minimale Bewegung – auf das betroffene Gelenk.
Während der Therapie erfolgt die bewusste Manipulation in eine freie und nicht blockierte Richtung des betroffenen Gelenks. Dabei ist wichtig, dass die Schmerzen nicht zunehmen. (2)
Diagnose und individueller Ansatz
Vor einer chiropraktischen Therapie steht eine exakte Diagnose.
Um die Blockierung zu finden, sind neben der verhärteten Muskulatur auch verschiedene Referenzpunkte wichtig.
Wird bei der Diagnose festgestellt, dass nicht nur die Funktion gestört sondern auch Gewebe geschädigt ist, sind gegebenenfalls weitere Maßnahmen notwendig.
Darüber hinaus müssen – insbesondere im Bereich der Halswirbelsäule – Vorschäden ausgespürt werden.
Je nach Diagnose können Vorschädigungen eine chirotherapeutische Behandlung ausschließen. Diese Grenzen erkennt ein ärztlicher Chirotherapeut am besten. Gleiches gilt für Verkettungen, also wenn Schmerzen nicht dort entstehen, wo der Betroffene sie spürt, sondern wenn sie die Folge einer anderen Problematik sind. (2)
Quellenverzeichnis
- Apotheken-Umschau: Chirotherapie: Heilende Hände, https://www.apotheken-umschau.de/Chirotherapie, abgerufen am 25. September 2017.
- Die Chiropraktiker.de: Definition Chiropraktik, https://www.diechiropraktiker.de/definition.html, abgerufen am 25. September 2017.
- Deutsch-Amerikanische Gesellschaft für Chiropraktik e. V.: Was ist Chiropraktik?, https://dagc.de/was-ist-chiropraktik/, abgerufen am 25. September 2017.
- Deutsche Chiropraktoren-Gesellschaft e. V., https://www.chiropraktik.de/, abgerufen am 25. September 2017.