Moorheilbad: Kurort für therapeutische Anwendungen

Moorheilbad
Mooranwendung an einer Frau in einem Moorheilbad

Ein Moorheilbad ist ein Ort, an dem therapeutische und medizinische Anwendungen mit Torf durchgeführt werden. Moorheilbäder sind in der Regel Kurorte in der Nähe eines Moors.

Für die Behandlungen wird in der Regel natürlicher Torf mit Wasser vermischt. Bekannt sind vor allem das Moorbad oder die Moorpackung.

Mit Moor in Moorheilbädern können Beschwerden wie Rheuma, Stoffwechselstörungen oder hormonelle Beschwerden gelindert werden. (1)

Definition

Moorbad
Eine Frau nimmt ein Moorbad

Mit Moorheilbad wird die Heilstätte in der Nähe eines Moors bezeichnet und nicht die Badanwendung selbst. Das Moorbad ist hingegen ein Bad, das mit Badetorf gefüllt ist.

Beim Moorheilbad handelt es sich um ein Heilbad, welches in einem Kurort gelegen ist. Dort wird natürlicher Badetorf aus der umliegenden Moorquelle verwendet. Bad Aibling ist beispielsweise ein solcher Kurort.

Mooranwendungen

Moorpackung
Moorpackung auf der Rückseite einer Frau

Ein Moorheilbad bietet den Besuchern eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten mit natürlichem Torf. Diese werden überwiegend auf Verordnung eines Arztes bei diversen Erkrankungen oder Beschwerden durchgeführt.

Zu den bekanntesten Behandlungen in Moorheilbädern gehören:

Das Moor wird überwiegend in erwärmtem Zustand bei rund 40 °C angewendet. So kann es relativ hohe Temperaturen auf angenehme Weise langsam an den Körper weitergeben. Doch auch Kaltanwendungen sind mit Badetorf möglich.

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In der Regel wird der Torf mit Wasser zu einem dicken Brei verdünnt, um besser auf die Haut gegeben werden zu können.

Moorheilbäder bieten häufig auch Behandlungen mit anderen Peloiden wie Fango, Schlick oder Heilerde. Diverse Kurorte verfügen auch über Wasseranwendungen aus dem Bereich der Balneologie oder diverse Massageanwendungen.

Wirkung von Moor

Moorpackung
Lokale Moorpackung auf der Schulter einer Frau

Der Torf im Moorheilbad kann auf vielerlei Hinsicht wirken. Die hohe Wärmespeicherung spielt dabei eine große Rolle. So kann Moor selbst bei Temperaturen von bis zu 50 °C auf die Haut gegeben werden.

Durch warme Mooranwendungen ist eine geringe Steigerung der Körperkerntemperatur möglich. Dadurch können wiederum diverse Körpervorgänge eingeleitet werden.

Mooranwendungen in einem Moorheilbad können somit

  • Verspannungen lösen
  • endokrine Prozesse stimulieren
  • rheumatische Beschwerden lindern
  • Stoffwechsel und Lymhpfluss anregen
  • reflektorisch auf innere Organe wirken (1)

Quellenverzeichnis

  1. J. Kleinschmidt, J. Dietrich (2003): Deutscher Bäderkalender, Aufl. 2003, Flöttmann-Verlag, Güterslohe.
MH

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