Wärmetherapie: Behandlung mit Hitzeeinwirkung
Die Wärmetherapie ist eine gezielte Behandlung mit Hitzeeinwirkung auf den Körper. Sie gehört zur Physikalischen Therapie und kann auf verschiedene Weise erfolgen. Dabei wird der Körper meist durch äußerliche Hitze über einen gewissen Zeitraum angeregt.
In der Therapie sind verschiedene Methoden zur Wärmezufuhr bekannt. Dabei können Temperaturen von über 40 °C, etwa bei einem Moorbad, über die Haut aufgenommen werden. Neben Bädern, sind auch Packungen oder Massagen möglich.
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Definition und Abgrenzung
Die Wärmetherapie nutzt Hitze meist als äußerliche Anwendung bei verschiedenen Störungen. Sie gehört zur Thermotherapie und bildet das Gegenstück zur Kryotherapie mit einem umgekehrten Effekt.
Die Wärmetherapie kann als eigenständige Therapieart betrachtet und genutzt werden. Therapeutische Wärmeanwendungen können jedoch in Kombination mit anderen Methoden vorkommen.
Abzugrenzen ist die Wärmetherapie von der Kryotherapie, welche gezielte Kälteeinwirkung zur Behandlung nutzt. Aufgrund der unterschiedlichen Verträglichkeit dieser Temperaturen kann eine Wärmebehandlung deutlich längern andauern als eine Kältebehandlung.
Wirkung der Wärmetherapie
Die Wärmetherapie nutzt verschiedene Formen von Hitze und kann dadurch vielfältig zum Einsatz kommen. Im Allgemeinen kann gezielte Wärme einen entspannenden und beruhigenden Effekt haben. So kann die Wärmetherapie bei Beschwerden wie
- Hypertonie
- Entzündungen
- Muskelhypertonus
- Schmerzen allgemein
- Broncho-, Magen- und Darmspasmen
helfen. (1)
Therapieformen und Hilfsmittel
Eine Wärmetherapie kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Die therapeutische Behandlung mit Wärme ist in vielen Therapien bekannt. Üblicherweise handelt es sich dabei um äußere Anwendungen mit Wärmezufuhr über die Haut.
Zu den klassischen oder trockenen Verfahren der Wärmetherapie gehören etwa die Effekte von Wärmequellen wie Infrarot, Elektrostrahlen sowie Packungen und Auflagen. Bekannt sind hier etwa Peloide wie die Moorpackung mit ihrer erhöhten Wärmespeicherung.
Eine Wärmetherapie ist auch in Form einer Hydrotherapie mit Teil- oder Vollbädern möglich. So leitet Wasser die Wärme gut über die Haut in den Körper. Zusätzliche Kräuter oder ätherische Öle können diesen Prozess unterstützen.
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Eine weitere Möglichkeit der Wärmetherapie besteht bei diversen Massagen. Zu den erhitzenden Massagen gehören etwa die Kräuterstempelmassage oder die ayurvedische Pulvermassage. Hierbei wird Wärme durch zusätzliche Gewebeanregung und Reibung erzeugt.
Kontraindikationen
Bei einigen Störungen oder Erkrankungen kommt die Wärmetherapie für gewöhnlich nicht zum Einsatz. Dazu gehören Beschwerden wie
- Ödeme
- Wärmeempfindlichkeit
- Wärmetachykardie und Stenokardie
- Herz-, Nieren- und Kreislaufinsuffizienz (1)
Quellenverzeichnis
- Volker Schmiedel, Matthias Augustin (2008): Leitfaden Naturheilkunde, 5 Aufl., Urban & Fischer, München, S. 322.