Schlingentherapie: Behandlung mit Körpergewicht und Balance

Die Schlingentherapie ist eine Behandlungsmethode der Physiotherapie mit der Nutzung von Gleichgewichtsinn und Körpergewicht. Dabei wird der Körper oder Teile davon an Seile mit Schlaufen gehängt, um dadurch tiefliegende Muskelgruppen zu trainieren.

Die Schlingentherapie wurde in den 1980er Jahren entwickelt und stammt aus Norwegen. Als Fitness- und Trainingsform ist sie hingegen seit 2010 auch in Europa bekannt. So können aktive Übungen mit einem Schlingentrainer durchgeführt werden, während der Schlingentisch passive Stimulationen ermöglicht.

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Zu der Besonderheit der Schlingentherapie gehört, dass sie ganze Muskelgruppen trainieren kann und auch die kurzen und gelenknahen Muskelfasern erreicht. So wird mit Hilfe des eigenen Körpergewichts etwa im Bereich der Rehabilitation gearbeitet.

Nutzen und Verwendung der Schlingentherapie

Die Schlingentherapie kann einen vielfältigen Nutzen für den Patienten haben, da sie verschiedene körperliche Vorgänge einleiten kann. Üblicherweise dient die Therapie jedoch der Muskelstärkung.

Die Schlingentherapie ist so aufgebaut, dass die Übungen überwiegend durch freischwebende Körperpositionierung stattfinden. Bei aktiven Übungen kommt die ständige Aufrechterhaltung der Körperbalance hinzu. Dadurch werde Gehirn, Nervensystem und Bewegungsapparat auf mehrfache Weise gefördert. Bei den Übungen können etwa Gleichgewicht, Muskelkraft, Körperhaltung und vor allem die kleinen Muskelgruppen trainiert werden.

Im Gegensatz zu anderen Muskeltherapien werden bei der Schlingentherapie die gelenknahen und tiefsitzenden Muskeln beansprucht. Dies kommt dadurch zustande, weil der Anwender während des Trainings sein eigenes Körpergewicht trägt und Körperspannung hält.

Vibrierende Schlingen können diesen Prozess fördern. Durch die zusätzlichen Bewegungen muss die Körperbalance verstärkt gehalten, wodurch sich das propriozeptive Training verstärkt. Die Ausgleichbewegungen beanspruchen die Muskelgruppen ebenfalls.

Hilfsmittel und Zubehör

Für die Schlingentherapie werden diverse Seilvorrichtungen benötigt. Bekannt ist vor allem der Schlingentisch. Notwendig für die Übungen sind freihängende Bänder mit Griffringen oder Hängevorrichtungen mit breiten Schlaufen.

In der Regel werden bei der Schlingentherapie die Seilkonstruktionen an der Decke, der Wand oder einer Vorrichtung befestigt. Während der Patient auf einer Liege ruht, können dann einzelne Körperteile frei schwingend aufgehängt werden.

Alternativ hält sich der Patient mit einem Schlingentrainer, welcher nur die Schlingen mit Befestigungshaken enthält, durch eigenen Kraftaufwand in der gewünschten Position. Diese aktiven Übungen sind mit einem Schlingentrainer auch im Stehen möglich.

Einsatzbereiche

Die Schlingentherapie kann in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz kommen. Bekannt ist sie vor allem in der Physiotherapie. Dort kommt sie häufig bei der Rehabilitation vor.

Je nach Patientenzustand und Therapieziel, kann die Schlingentherapie auch in Form eines anspruchsvolleren Schlingentraining vorkommen. Hierbei werden Schlingentrainer bei Bedarf unter eigenem Kraftaufwand und Körperstabilisierung vom Patienten verwendet.

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Therapien mit Schlingen bearbeiten häufig geschwächte Muskeln oder Gelenke. So sind gezielte Behandlungen von Knie, Hüfte oder Wirbelsäule üblich.