Symptom: Ein subjektiv empfundenes Zeichen einer Erkrankung bzw. von körperlichen Beschwerden
Ein Symptom bezeichnet eine subjektive Krankheitserfahrung. (1) Ein als subjektiv belastendes Symptom fällt unter die Kategorie Beschwerden, die in ihrer Gesamtheit als Beschwerdebild oder als Symptomatik betitelt werden.
Die Lehre von den Krankheitszeichen heißt wiederum Symptomatologie.
Symptome sind charakteristische Zeichen, die im Zusammenhang mit einer bestimmten Krankheit auftreten können.
In diesem Zusammenhang werden typischerweise mehrere Symptome mit einer bestimmten Erkrankung assoziiert. (2)
Begriffsabgrenzung Anzeichen – Symptom
Der Begriff ‚Symptom‘ grenzt sich im medizinischen Bereich von dem Begriff ‚Anzeichen‘ insofern ab, dass letzteres im Gegensatz zum subjektiv empfundenem Krankheitszeichen festgestellt und gemessen werden kann.
Während es sich beispielsweise bei einer Ermüdung, bei Magenschmerzen oder bei Rückenschmerzen um Symptome handelt, die nur vom Betroffenen gefühlt bzw. wahrgenommen werden, kann ein Arzt Anzeichen wie einen Hautausschlag, eine erhöhte Körpertemperatur oder das Auftreten von Blut im Stuhl feststellen.
Im Gegensatz zu einem Symptom wird ein Anzeichen von dem Patienten nicht zwingend registriert, ist – im Rahmen einer medizinischen Diagnose – allerdings aussagekräftig und hilfreich.
Wird beispielsweise ein Hautausschlag sowohl vom Betroffenen als auch vom Arzt bemerkt, ist das Anzeichen gleichzeitig auch ein Symptom. Im Gegensatz dazu handelt es sich um ein Anzeichen, wenn der Ausschlag nur vom Arzt – bzw. einer anderen Person – registriert wird.
Entdeckt zunächst der Patient die dermatologische Veränderung, spricht man aus medizinischer Sicht von einem Symptom. Gleiches gilt für leichte Kopfschmerzen, die als subjektives Krankheitszeichen nur von der betroffen Person wahrgenommen werden. (1)
Allerdings können nicht nur Anzeichen sondern auch Symptome messbar sein. Ist eine Veränderung aufgrund einer Krankheit durch apparative Verfahren messbar, handelt es sich um ein messbares Symptom. (2)
Verschiedene Arten von Symptomen
Verläuft einer Erkrankung ohne eine deutliche Beeinträchtigung des Patienten, wird diese als asymptomatisch bzw. als oligosymptomatisch bezeichnet.
Dieses Phänomen ist beispielsweise für Infektionskrankheiten charakteristisch.
Darüber hinaus können Symptome in Abhängigkeit des Bezugs kategorisiert werden.
Wird das Krankheitszeichen von einem Arzt – und nicht als subjektiv empfundenes Symptom durch den Patienten – wahrgenommen, handelt es sich um ein objektives Krankheitszeichen.
Zu den bedeutsamen Symptomen zählen wiederum Schmerzen, Ödeme bzw. Schwellungen, Schwindel, Parästhesien (Missempfindungen) und Nausea (Übelkeit). (2)
Zeitlich abgrenzbare Symptome im Krankheitsverlauf
Der zeitliche Aspekt unterteilt Symptome in ein Prodromalsymptom (uncharakteristische Vorzeichen einer Erkrankung), ein Initialsymptom (das erste wahrnehmbare Zeichen einer Erkrankung) oder in ein Frühsymptom (z. B. das Niesen zu Beginn einer Erkältung).
Hinzukommen Spätsymptome und sogenannte Residualsymptome (Symptome, welche nach erfolgter Therapie bzw. Heilung weiter auftreten können). (2, 3, 4, 5)
Quellenverzeichnis
- Europäische Patientenakademie: Symptom, https://www.eupati.eu/de/glossary/symptom/, abgerufen am 2. Oktober 2018
- Flexikon.doccheck.com: Symptom, https://flexikon.doccheck.com/de/Symptom, abgerufen am 2. Oktober 2018
- Flexikon.doccheck.com: Prodrom, https://flexikon.doccheck.com/de/Prodrom, abgerufen am 2. Oktober 2018
- Flexikon.doccheck.com: Initialsymptom, https://flexikon.doccheck.com/de/Initialsymptom, abgerufen am 2. Oktober 2018
- Flexikon.doccheck.com: Residualsymptom, https://flexikon.doccheck.com/de/Residualsymptom, abgerufen am 2. Oktober 2018