Medical Taping Concept (M.T.C.): therapeutische Methode mit elastischen Klebebändern
Das Medical Taping Concept ist eine therapeutische Methode aus den Niederlanden mit Verwendung von dehnbaren Klebebändern. Diese werden auf bestimmte Weise auf die Haut geklebt. Durch die verschiedenen Farben der Tapes können zusätzliche Effekte erzielt werden.
Das Medical Taping Concept wurde von der PhysioTape BV entwickelt und in Europa verbreitet. Dabei werden elastische Kinesiologie-Tapes in Muskelnähe aufgeklebt und können dadurch unterstützende Effekte auf das Gewebe haben.
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Je nach Beschwerden nutzt der Therapeut eine bestimmte Klebetechnik und verwendet Farben gemäß der asiatischen Farbenlehre. Eine zusätzliche Wirkung der Farben ist wissenschaftlich jedoch nicht bestätigt.
Entstehung der Methode
Das Medical Taping Concept ist eine therapeutische Methode aus den Niederlanden, die Ende der 1990er Jahre entwickelt wurde. Das Wissen und die Anwendung der Kinesiologie-Tapes ist aus dem japanischen Raum entnommen.
Mit dem Medical Taping Concept brachte die Firma PhysioTape BV die Methode mit dem Klebebändern erstmals nach Europa. Ihren Ursprung hat die Methode in Japan, wo sie in den 1970er Jahren von Dr. Kenzo Kase entwickelt wurde.
Die Erfahrungen mit der asiatischen Kinesio-Methode, wurden von Alfred Nijhuis nach Europa gebracht. Nach dem Besuch diverser Kurse und Seminare hat Nijhuis zusammen mit Gert-Jan Olthoff das Medical Taping Concept schließlich entwickelt.
Die Methode wird heute von sogenannten M.T.C.-Instrukteuren durchgeführt. So sind mittlerweile verschiedene Klebetechniken und Tapeformen entstanden.
Verwendung des Medical Taping Concept
Das Medical Taping Concept kann in vielen Bereichen der Therapie genutzt werden. Die Tapes werden üblicherweise als äußerliche Applikation auf der Haut verwendet. Dabei versucht der Therapeut Einfluss auf das neuromuskuläre System oder die Körperhaltung zu nehmen.
Bekannt ist die Behandlungsmethode vor allem in der Physiotherapie (auch im Sportbereich) sowie in der Orthopädie, Ergotherapie und weiteren Therapieformen. Die Klebebänder können dabei als Präventionsmaßnahme oder therapiebegleitend über einen längeren Zeitraum verwendet werden.
Die Klebetechnik wird dabei von speziell geschulten Therapeuten durchgeführt. Dem Prinzip der Methode nach, wird die Haut leicht unter Zug gebracht. Dadurch können diverse Vorgänge im Gewebe angeregt werden.
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Je nach Tape-Form und Klebung kann mit dem Medical Taping Concept der Muskeltonus oder auch der Lymphfluss beeinflusst werden. Dafür werden die Bänder etwa entlang des Muskels mit oder ohne Gewebedehnung angeklebt.
Eigenschaften, Farben und Klebetechnik der Tapes
Für das Medical Taping Concept werden unterschiedliche Breiten von Klebebändern genutzt. Die PhysioTape BV hat dafür das Markenprodukt CureTape® entwickelt. Diese Tapes haben bestimmte Eigenschaften und können auf die Anatomie des jeweiligen Körperbereichs zugeschnitten werden.
Üblicherweise handelt es sich bei den Tapes um wasserfeste und elastische Baumwollbänder, die bis zu 140 Prozent Eigendehnung aufweisen. Sie können auf trockener, sauberer und fettfreier Haut angebracht werden und mehrere Tage haften.
Asiatische Farbenlehre
Beim Medical Taping Concept können verschiedene Tapefarben zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich üblicherweise um das gleiche Baumwollband, welches jedoch unterschiedlich eingefärbt wurde.
Die Eigenschaften der Farben lassen sich dabei auf die asiatische Farbenlehre zurückführen. Demnach gilt Beige als neutrale Farbe, während
- Weiß beruhigen
- Grün entspannen
- Schwarz Kraft geben
- Orange energetisieren
- Rot aktivieren und stimulieren
- Blau kühlen und Schmerzen verringern
- Gelb positiv stimmen und mental stimulieren
kann. Eine nachweisbare Wirkung der unterschiedlichen Farben konnte wissenschaftlich noch nicht bestätigt werden.
Verschiedene Klebetechniken
Die Tapes werden nach dem Medical Taping Concept auf unterschiedliche Weise auf die Haut geklebt. Sie werden je nach Körperteil und Muskelverlauf entsprechend zugeschnitten und in Position gebracht.
Häufig werden von den Therapeuten mehrere Streifen genutzt, die auch übereinander geklebt werden können. Dafür bringt der Patient den Körperteil für das Aufkleben in eine bestimmte Position.
Schmale Kinesiologie-Tapes können etwa für das Lymph-Taping genutzt werden, während das breite CureTape® zum Beispiel für große Muskeln am Rücken genutzt werden kann.