Entschlackung: Ausleitung diverser Stoffwechselprodukte
Als Entschlackung wird die Ausleitung von unerwünschten Stoffwechselprodukten durch diverse Verfahren bezeichnet. Dabei werden häufig die Verdauung oder das Gewebe behandelt, um verschiedenste Abbauprodukte des Stoffwechsels aus dem Körper zu lösen und auszuscheiden. Die Wirkungsweise einer Entschlackung ist wissenschaftlich jedoch noch nicht nachgewiesen.
Die Bezeichnung Entschlackung ist zurückzuführen auf das Wort Schlacken, welches in der Feuerungstechnik als Verbrennungsrückstand bekannt ist. In der Alternativmedizin wird davon ausgegangen, dass sich auch bei den Stoffwechselvorgängen im Menschen Rückstände bilden. Diese könnten sich sogar ansammeln und das Gewebe belasten.
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Als Entschlackung wird im Allgemeinen eine Reinigung des Verdauungstrakts (Darmsanierung) gemeint oder auch eine umfassende körperliche Reinigung von Schlacken. Diese könnten etwa Entzündungen oder Schmerzzustände begünstigen.
Bekannte Formen einer Entschlackung sind beispielsweisen die Ab- und Ausleitverfahren nach Aschner oder die Panchakarma im Ayurveda.
Definition
Mit der Bezeichnung Entschlackung ist üblicherweise eine allgemeine Reinigung des Körperinneren von Stoffwechselrückständen gemeint. Diese werden auch als Schlacken bezeichnet und können durch diverse Verfahren ausgeleitet werden. Die Existenz von Schlacken ist wissenschaftlich bisher jedoch nicht belegt.
Die Entschlackung ist eine Möglichkeit den Stoffwechsel und vor allem das Gewebe von unerwünschten Rückständen der Verdauung zu befreien. Dafür können verschiedenste Maßnahmen durchgeführt werden. Diese umfassen häufig eine innere oder äußerlich Anregung und sogenannte Entgiftung von Körper und Gewebe.
Die Entstehung und Bedeutung von Schlacken
Entstehung aus Sicht der Naturheilkunde
Die Entschlackung kommt in der Regel im Zuge einer Ansammlung von sogenannten Schlacken im Organismus vor. Die Schlacken können auf verschiedene Art entstehen. In der Naturheilkunde geht die Behandlung der Entschlackung auf die Humoralpathologie zurück. Dort waren die heute bekannten Schlacken diverse Stoffwechselrückstände.
In der Humoralpathologie wird davon ausgegangen, dass eine fehlerhafte Verteilung oder Beschaffenheit der vier Kardinalsäfte Blut, Schleim, gelbe Galle und schwarze Galle zu Krankheiten führen kann. So ging bereits Hippokrates von einer möglichen Verschlackung der Körpersäfte aus. Aus diesem Wissen entwickelte sich die Humoralmedizin mit diversen ausleitenden Verfahren. (1)
Folgen der Schlackenbildung
Die Schlackenbildung ist vor allem in der Alternativmedizin von Bedeutung. Dort wird sie häufig als Grund für die Entstehung diverser Krankheiten oder Beschwerden gesehen. Aus diesem Grund ist die Entschlackung ein übliches Verfahren in vielen Fällen der Behandlung. Durch eine Schlackenbildung könnten die Funktionsweisen im Körper gestört werden (1).
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Nach der Alternativmedizin kann eine Entschlackung, je nach therapeutischem Rahmen, die Verdauung behandeln und den gesamten Stoffwechsel stimulieren. Durch die Schlackenbildung kann nicht nur die Verdauungsfunktion beeinträchtigt werden, sondern auch die Beschaffenheit des Bindegewebes.
Anwendungsbereiche
Eine Entschlackung kann bei diversen Beschwerden oder Störungen angewendet werden. Eine solche Behandlung ist vor allem in der Alternativmedizin, vor allem in der Naturheilkunde, bekannt. Da die sogenannten Schlacken diverse Störungen begünstigen können, kann eine Entschlackung im Zuge vieler naturheilkundlicher Behandlungen zum Einsatz kommen.
Eine Entschlackung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen und sowohl therapiebegleitend zur schulmedizinischen Behandlung wie auch als lindernde Maßnahme bei leichten Beschwerden genutzt werden.
Typische Anwendungsbereiche sind beispielsweise Verdauungsprobleme, Hautunreinheiten oder Entzündungszustände. Eine Entschlackung kann ferner bei Schmerzzuständen, einem geschwächten Abwehrsystem oder zur Stimulation von Reflexzonen zum Einsatz kommen. (1)
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Häufig ist eine Entschlackung auch von Bedeutung für die allgemeine Krankheitsbehandlung. In der Naturheilkunde gilt sie teilweise als erster Schritt, um überhaupt die eigentliche Störung behandeln zu können.
Möglichkeiten und Methoden der Entschlackung
Bei der Entschlackung handelt es sich oftmals nicht um eine bestimmte Methode, sondern um ein vielseitiges Spektrum an Möglichkeiten zur Ausleitung von Schlacken. Die Methoden können sich zudem je nach Kontext des Heilverfahrens, welches die Entschlackung durchführt, unterscheiden.
Eine einfache Form der Entschlackung kann bereits eine verstärkte Reinigung des Verdauungssystems darstellen. So können gerade im präventiven Privatbereich Trinkkuren mit Tee oder anderen Flüssigkeiten sowie gezielte Darmentleerung dazugehören.
Im Wellnessbereich wird hingegen mit der Honigmassage eine Entgiftung der Haut angeboten, welche durch die Eigenschaften des Honigs nachgesagt wird.
Umfangreiche Methoden werden hingegen mit den Ab- und Ausleitverfahren der Naturheilkunde und im Ayurveda angeboten.
Entschlackung durch Ab- und Ausleitverfahren
Zu den Ausleitenden Verfahren nach Aschner gehören beispielsweise Methoden wie
welche eine lokale Ausscheidung von unerwünschten Stoffen oder eine allgemeine Ausscheidung über den Darm ermöglichen können. (1)
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Bei den Ausleitverfahren stehen jedoch nicht nur die Schlacken im Vordergrund der Behandlung, sondern vor allem die Ausscheidung von Flüssigkeiten am Ort der Störung. Die Ausscheidung kann dabei direkt und lokal, etwa über das Blut, oder indirekt über den Darm erfolgen.
Entschlackung durch Ayurveda
Im Ayurveda ist das Stoffwechselabfallprodukt Ama in Deutschland auch als Schlacke bekannt und wird durch diverse Verfahren traditionellerweise versucht auszuscheiden. Üblicherweise erfolgt eine umfassende Reinigung im Ayurveda mit der Panchakarma Kur.
Die Ausleitung von Ama wird in ayurvedischen Behandlungen häufig durch Schwitzkuren oder anregende Massagen wie die Pulvermassage ermöglicht (1). Somit wird auch hier eine Entschlackung über die Haut und durch gezielte Wärme erzeugt, welche das Gewebe anregt.
Quellenverzeichnis
- Volker Schmiedel, Matthias Augustin (2008): Leitfaden Naturheilkunde, 5 Aufl., Urban & Fischer, München, S. 98ff.
- Neuhäusser, Natalie (2006): Ayurvedische Massagen – Handbuch der Öl- und Massageanwendungen des Ayurveda, Lumière Verlag, Waiblingen, S. 143ff.