Balneologie: Lehre von den Heilwässern und Heilpeloiden

Balneologie
Die Balneologie beschäftigt sich mit Heilwässern

Die Balneologie ist die Lehre von der Verwendung von Heilwässern und Heilpeloiden zu therapeutischen Zwecken. Der Begriff umfasst das gesamte Wissen zu diesem Thema, welches wiederum in vier Teildisziplinen unterteilt wird.

Die Balneologie erforscht die Wirkung und Behandlungsmöglichkeiten von Wässern und Peloiden. Der therapeutische Aspekt (tatsächliche Anwendung) wird hingegen im Teilbereich Balneotherapie zusammengefasst. (1)

Die Balneologie befasst sich mit Wässern wie Schwefelwasser oder Meerwässer und Peloiden wie beispielsweise Fango oder Moor.

Definition

Moorbad
Eine Frau nimmt ein Moorbad

Die Balneologie ist die Lehre und das Wissen um die Wirkung von Heilwässern, Heilbädern und Heilpeloiden. Zu ihr gehören die vier Teildisziplinen Balneotherapie, Balneophysik, Balneochemie und Balneotechnik.

Für Therapie und Medizin spielt die Balneotherapie die wichtigste Rolle. Sie ist eine praktische Lehre, die sich mit den Anwendungen selbst beschäftigt.

Die Balneotechnik umfasst den Umgang und die Konstruktion für die notwendigen Heilmittel wie etwa Badewannen.

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Die Balneochemie umfasst die Inhaltsstoffe und die Zusammensetzung der verwendeten Wässer und Peloide.

Die Balneophysik umfasst den physischen Aspekt wie etwa Massagen.

In Deutschland ist die Balneologie und mit ihr die Balneotherapie eine anerkannte Behandlungsform zu medizinischen oder therapeutischen Zwecken. Sie wird häufig in Kurorten angeboten und erfolgt meist auf ärztliche Verordnung.

Wirkmedien und Anwendungen

Torf
Eine Frau badet in Torf

Die Balneologie befasst sich mit Wässern und Peloiden als Wirkmedien, die auf verschiedenste Weisen angewendet werden.

Die Wässer und die Peloide werden häufig getrennt angewendet. Sie können sich aber auch in bestimmter Reihenfolge ergänzen oder miteinander vermischt werden. Denn gerade die Peloide werden zunächst mit Wasser verdünnt, um als homogene Masse auf die Haut gegeben zu werden.

Wässer und Peloide

Zu den häufig verwendeten Heilwässern gehören etwa

  • Meerwasser
  • Thermalwasser
  • Schwefelwasser
  • Sulfatwasser oder
  • Chlorid-Sole-Wasser (1)

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Zu den häufig verwendeten Heilpeloiden gehören etwa

Anwendungen

Bad einer Frau
Bad in einem balneologischen Kurort

In der Balneologie können die Wässer und Peloide je nach Krankheitsbild unterschiedlich angewendet werden. Die Behandlung erfolgt meist in einer Reihe von Anwendungen in einer bestimmten Zeitspanne.

Bekannte Anwendungen der Balneologie sind vor allem

  • Bäder
  • Knetungen
  • Trinkkuren
  • Packungen
  • Inhalationen

Solch balneologische Behandlungen werden häufig auch um Anwendungen wie Wechselduschen, Unterwassermassagen, Heilmassagen und dergleichen ergänzt.


Quellenverzeichnis

  1. Volker Schmiedel, Matthias Augustin (2008): Leitfaden Naturheilkunde, 5 Aufl., Urban & Fischer, München, S. 162ff.
MH

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