Kneippwickel: Thermische Anwendung mit Tüchern
Der Kneippwickel ist eine thermische Anwendung aus drei verschiedenen Tüchern. In der Therapie wird er als kühlender oder erhitzender Umschlag genutzt. Bekannt ist der Wickel vor allem aus der Kneipp-Medizin.
Ein Kneippwickel besteht aus drei unterschiedlichen Stofflagen und kann entweder nur mit Wasser oder auch diversen Substanzen, wie ätherischen Ölen, getränkt sein. Je nach Temperatur kann er bei Entzündungen oder Durchblutungsstörungen genutzt werden.
Verwendung des Kneippwickels
Der Kneippwickel ist aus der Kneipp-Medizin bekannt und kommt häufig in der Naturheilkunde oder alternativen Therapie zum Einsatz. Die Verwendungsbereiche liegen vor allem bei Erkältungen oder entzündlichen inneren Prozessen.
Ein Kneippwickel kann an unterschiedlichen Körperbereichen angewendet werden. Bei Erkältungen oder Infekten sind vor allem Hals- und Brustwickel üblich. Möglich sind aber auch Wadenwickel, Oberkörperwickel oder gar Ganzkörperwickel.
Zum Einsatz kommt meist kaltes Wasser als Wirkmedium. Je nach Anlegedauer können Effekte von abkühlend, wärmestauuend bis schweißtreibend entstehen. Wickel mit warmem Wasser oder mit Zusätzen wie Heublumen, Lehm oder Quark sind auch möglich.
Durch den Kältereiz von klassischen Kneippwickeln und die anschließende Erwärmung (oder umgekehrt) können Immunreaktionen hervorgerufen werden. Der Kreislauf kann durch den Temperaturunterschied stimuliert werden und dadurch den Infekt bekämpfen.
Typische Anlegetechnik
Für den Kneippwickel werden klassischerweise drei verschiedene Tücher genutzt, die in bestimmter Reihenfolge gänzlich um den jeweiligen Körperbereich gelegt werden.
Die erste Schichte bildet ein feuchtes und grobmaschiges Leinentuch, ein etwas breiteres Tuch aus feinmaschiger Baumwolle wird darumgewickelt und zum Abschluss folgt ein etwas schmaleres Wolltuch zur Wärmespeicherung.
Alternativ kann hier auch ein Baumwoll-Flanelltuch dienen.