Ayurvedakur: Behandlung mit Verfahren nach indischer Lehre

Ayurvedakur
Ayurvedakur mit Massage

Eine Ayurvedakur ist eine Behandlung mit diversen Verfahren der indischen Gesundheitslehre. Sie umfasst häufig eine mehrtägige Reihe von Anwendungen und Massagen mit reichlich Öl. Der Kurablauf kann dabei je Anbieter variieren.

Eine Ayurvedakur wird teilweise mit der Panchakarma (Reinigungsverfahren) gleichgesetzt oder übersetzt. Während dieses Verfahren jedoch bestimmte Methoden miteinbezieht, kann die Ayurvedakur unterschiedliche Behandlungen und Ziele beinhalten.

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Gerade im Wellnessbereich dienen solche Kuren häufig der Entspannung und Schönheitspflege. Neben diversen Ayurvedamassagen können in dieser Zeit auch ayurvedische Diäten eingehalten werden.

Definition und Unterschiede

Ayurvedamassage
Ayurvedamassage in der Vorbereitung

Bei dem Begriff Ayurvedakur handelt es sich meist um ein nicht konkretes Verfahren mit diversen ayurvedischen Behandlungen an einer Person. Die Länge, die Intensität und die jeweiligen Behandlungen können dabei von Kuranbieter zu Kuranbieter variieren.

In der Regel ist mit Ayurvedakur eine Folge von diversen Anwendungen wie Massagen, Ernährungspläne oder Schwitzanwendungen gemeint. Die Kur kann dabei als eine Art Therapie bei Krankheiten oder als Prävention im Wellnessbereich erfolgen.

Abzugrenzen ist die Ayurvedakur hingegen von Ayurvedamassagen, welche meist nur eine Einzelanwendung darstellen. Häufig sind diese jedoch zentraler Bestandteil einer Kur.

Formen von Ayurvedakuren

Panchakarma
Panchakarma mit Ölstausee

Da die Bezeichnung Ayurvedakur nicht geschützt ist, kann es sich dabei um diverse Behandlungsformen handeln. Prinzipiell können jedoch ayurvedische Wellnessbehandlung von therapeutischen Behandlungen unterschieden werden.

Häufig ist mit Ayurvedakur auch die Panchakarma gemeint oder übersetzt.

Wellnessbehandlung

Im Wellness- und Beautybereich spielen ayurvedische Anwendungen eine große Rolle, da sie als exotisch und wohltuend beschrieben werden. Gerade Massagen und Ölanwendungen können in Kombination oder hintereinander angeboten werden.

Kurze und weniger aufwendige Ayurvedakuren können in diesem Bereich beispielsweise eine Seidenhandschuhmassagen mit anschließender Abhyanga und einem Ingwergetränk sein.

Aufwendigere Kuren werden hingegen von Wellnesshotels und ähnlichen Einrichtungen angeboten und sind mit einem mehrtägigen Aufenthalt verbunden. Dort können dann auch weitere Aspekte wie die Ernährung, Yogaübungen oder komplexere Behandlungen angeboten werden.

Panchakarma

Die Panchakarma ist ein wichtiges und aufwendiges Reinigungsverfahren in der Ayurvedamedizin. In der Regel bedarf sie einer mehrwöchigen Vorbereitung zur Entgiftung des Körpers mit anschließenden Ausleitverfahren, der eigentlichen Panchakarma.

Eine vollständige Panchakarma kann mehrere Wochen bis Monate dauern und bedarf nach ayurvedischer Auffassung der Überwachung durch einen erfahrenen Ayurvedaarzt oder ein ayurvedisches Krankenhaus.

In Indien und Sri Lanka werden solche Ayurvedakuren mittlerweile in speziellen Einrichtungen in Form eines Kururlaubs angeboten.

Verwendung

Ama
Ama im Verdauungstrakt

Ayurvedakuren können aus unterschiedlichen Zwecken angewendet werden. Während Panchakarma und andere therapeutische Ayurvedaanwendungen meist bei Kranken zum Einsatz kommen, können sanfte Formen ohne Ausleitverfahren auch der Prävention und dem Wohlbefinden dienen.

Eine zentrale Rolle bei vielen ayurvedischen Kuren spielt meist die Reinigung und Entgiftung des Körpers. Nach dem Ayurveda können unausgeschiedene Stoffwechselprodukte Giftstoffe (Ama) im Körper produzieren und diesen dann belasten. Die Ausscheidung von Ama kann daher das Ziel einer solchen Kur sein. (1)

Durch die Verwendung von reichlich Massageöl sowie Kräuterölen kann eine Ayurvedakur auch für die Pflege der Haut genutzt werden oder der Harmonisierung des Verdauungstrakts.

Durchführung einer Ayurvedakur

Shirodhara
Shirodhara – Stirnguss mit Sesamöl

Die Durchführung einer ayurvedischen Kur bedarf in der Regel entsprechender Kenntnisse zur ayurvedischen Konstitutionslehre und der entsprechenden Wirkung von Ölen und Anwendungen.

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Je nach Ziel und Grund der Kur kann daher eine andere Vorgehensweise angebracht sein. Der Ayurveda richtet sich üblicherweise an die individuelle Situation des zu Behandelnden.

Je nach Konstitution kann alleine die Durchführung der Behandlungen sanft und langsam oder auch intensiv und anregend sein. Welche Behandlungen genau durchgeführt werden, dass hängt meist von dem aktuellen Zustand des Empfängers ab.


Quellenverzeichnis

  1. Neuhäusser, Natalie (2006): Ayurvedische Massagen – Handbuch der Öl- und Massageanwendungen des Ayurveda, Lumière Verlag, Waiblingen, S. 70ff.
MH

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