Kräuterkunde: Lehre der Eigenschaften von Pflanzenteilen
Die Kräuterkunde ist eine Lehre, welche die bisher bekannten Eigenschaften und Verwendungsbereiche von bestimmten Pflanzenteilen umfasst. Untersucht und genutzt werden dabei meist Kräuter, also die Blätter, Stängel oder Blüten von pharmazeutischen Pflanzen (Heilkräuter) oder von Pflanzen als Genussmittel (Küchenkräuter).
Die Kräuterkunde ist zu unterscheiden von der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie), welche sich mit den Wirkeigenschaften von sämtlichen Pflanzenteilen so genannter Heilpflanzen beschäftigt. Die Kräuter-Kunde kann jedoch als Teilbereich betrachtet werden.
Die Kräuterkunde hat eine lange Geschichte hinter sich. So wurden Kräuter für Heilzwecke bereits zu Zeiten der Babylonier und der Hochkulturen der Ägypter und Inder angebaut. (1) Das Wissen der Kräuterkunde kann heute hingegen für die Naturheilkunde, die Medizin, die Biologie und weitere Bereiche genutzt und stetig untersucht werden.
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Üblicherweise werden Kräuter für Heilzwecke als Tees, Tinkturen, Salben und dergleichen zubereitet. Die Kräuterkunde informiert jedoch auch für den Geschmack und die Genussformen der Kräuter.
Die so genannten Heilkräuter können eine natürliche Arznei im Gegensatz zu chemisch hergestellten Medikamenten darstellen.
Definition und Unterschied
Der Begriff Kräuterkunde bezeichnet das Wissen und die Anwendung von krautigen Pflanzen im Allgemeinen, meist jedoch von Heilkräutern (auch Kräuterheilkunde). So befasst sich die Kräuterkunde mit dem gesamten Spektrum der Eigenschaften und dem Nutzen von Kräutern. Zu unterscheiden ist sie jedoch von der naturheilkundlichen Phytotherapie.
Üblicherweise findet die Kräuter-Kunde ihren Anwendungsbereich ihm Rahmen einer naturheilkundlichen Behandlung. Der Kräuterkundige kann dabei die passenden Kräuter und Zubereitungsweisen je nach Beschwerden auswählen.
Die Kräuterkunde kann aber auch im Zusammenhang mit dem Verzehr und der Verarbeitung von Kräutern für die Küche betrachtet werden. So können Kräuterkundige ein umfassendes Wissen für den gesamten Anwendungsbereich der Kräuter in verschiedensten Bereichen haben.
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Zu unterscheiden ist die allgemeine Kräuterkunde von der Pflanzenheilkunde oder auch Phytotherapie. Hierbei handelt es sich um ein naturheilkundliches Verfahren zur Therapie von diversen Beschwerden. Neben Kräutern, kommen hier auch andere Pflanzenteile zur Verwendung.
Gelegentlich wird die Kräuterkunde jedoch synonym für die Pflanzenheilkunde genutzt, wobei nur die letztere Bezeichnung als therapeutische Behandlungsform bekannt ist.
Einsatzgebiete und Darreichungsformen
Die Kräuterkunde kann in vielen Einsatzgebieten verwendet werden. Klassischerweise ist der heilsame Bereich von dem Ernährungsbereich (Kräuter als Würzmittel) abzugrenzen. Im Folgenden wird hauptsächlich der erstere Bereich beschrieben.
In der Regel eignet sich die Kräuterkunde für die Selbstbehandlung bei leichten Beschwerden. Sie bietet diverse Rezepte, Beschreibungen und Zubereitungsarten, um das jeweilige Kraut sinnvoll einnehmen zu können. So sind viele klassische Hausmittel teilweise einfache Kräuterzubereitungen wie etwa Abkochungen von Blütenblättern.
In der Naturheilkunde (als Teil der Phytotherapie) spielt die Kräuterkunde bei diversen Verfahren eine Rolle. So kann sie beispielsweise bei Verdauungsproblemen, Hautproblemen oder Organstörungen eingesetzt werden. Üblicherweise erfolgt eine längere Anwendung, die auch durch andere Verfahren unterstützt werden kann.
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Die Darreichungsform der Kräuter spielt bei der Kräuterkunde für die Wirkeigenschaften ebenfalls eine wichtige Rolle. So können die Blätter, Blüten oder Stiele innerlich wie äußerlich genutzt werden. Sie kommen ferner als Einzeldroge oder als Kombipräparat zum Einsatz.
Bekannte Darreichungsformen sind beispielsweise:
- Tinkturen
- Salben und Tabletten
- Tees und Kaltauszüge
Ferner können frische oder getrocknete Kräuter auch für Anwendungen wie Bäder, Inhalationen oder die Kräuterstempelmassage genutzt werden. Die Kräuterstempel verbinden dabei Wärme und die Wirkeigenschaften der verwendeten Kräuter, welche bei der Stimulation in die Haut einziehen können.
Bekannte Formen der Pflanzen- und Kräuterkunde
Die Kräuterkunde kann als Teil der Pflanzenheilkunde betrachtet werden. Denn neben dem Kraut, können auch weitere Bestandteile wie Wurzeln oder Rinden heilende Eigenschaften besitzen. Zudem ist die Kräuter-Kunde auch in anderen Kulturen und deren Medizinsystemen bekannt.
Folgende Heilkunden befassen sich hauptsächlich mit der Verwendung von Kräutern und Pflanzen:
- Phytotherapie
- Indische Kräuterkunde
- Chinesische Kräuterkunde
Die Zubereitungsarten können dabei ähnlich sein. Charakteristisch ist bei den Kräuterkunden jedoch, dass vor allem die regionalen Kräuter genutzt werden. So können je nach Heilkunde die gleichen Beschwerden mit jeweils unterschiedlichen Pflanzen behandelt werden.
Quellenverzeichnis
- Wikipedia.org: Heilpflanze, abgerufen am 7. Juni 2014.