Infrarotstrahlung: langwelliges Licht
Infrarotstrahlung entsteht durch ein langwelliges Licht am äußersten Spektrum des Sonnenlichts. Sie entsteht immer dann, wenn Wärme von einem Körper reflektiert wird. Die entstehende Wärme dringt tief in den Körper ein und erzeugt so intensive Wärme.
In der Medizin werden Infrarotlampen bei zahlreichen Indikationen eingesetzt. Auf den Frühchenstationen werden die Säuglinge durch Infrarotstrahlung gewärmt.
Moderne Anwendung von Infrarotstrahlung
Nach zahlreichen Untersuchungen und Beobachtungen wurden die Effekte der Infrarotstrahlung umfassend ermittelt.
Infrarotlicht wird zur Durchblutungsförderung eingesetzt. Durch die gezielte Wärme kann eine Entspannung der Muskulatur erreicht werden. Die traditionelle Medizin setzt Infrarotlampen zur Wundheilung und zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen und Verspannungen ein.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Infrarotstrahlung auf die gewünschte Körperregion zu lenken. Für einzelne Körperregionen werden Infrarotlampen und Infrarotstrahler in unterschiedlichen Formen angeboten. Die Ganzkörperbehandlung wird in Infrarotkabinen durchgeführt.
Infrarotstrahlung in der Infrarotkabine
Seit Anfang der 1980er Jahre sind Infrarotkabinen in Europa und den USA im Gebrauch. Hier handelt es sich um eine Holzkonstruktion, die ähnlich aufgebaut und eingerichtet ist wie eine Heimsauna. Der Unterschied liegt in der Wärmeerzeugung: Strahlen versus Wasserdampf.
In der Infrarotkabine sind Infrarotstrahler so angeordnet, dass sie den Körper des Nutzers erwärmen und tief in das Gewebe eindringen können. Die Strahlung ist durch die schützende Kabine auf kleinsten Raum konzentriert und kann so effektiv genutzt werden. Dabei soll die Infrarotstrahlung den Organismus weniger belasten als der Besuch einer traditionellen Sauna.
Weitere Anwendung von Infrarotstrahlen
Der japanische Forscher Dr. Ishikawa untersuchte die entgiftende Wirkung von Infrarotstrahlung. Er fand heraus, dass die hohe Temperatur dafür sorgt, dass das Körperfett im Unterhautfettgewebe verflüssigen kann. Somit ist eine Ausscheidung der angelagerten Giftstoffe möglich.
Dr. Ishikawa untersuchte den Schweiß der Probanden nach einer Anwendung durch Infrarotlicht. Er fand heraus, dass ihr Schweiß erhebliche Mengen an Schwermetallen enthielt. Experten empfehlen eine tägliche Anwendung von 30 Minuten, um die positive Wirkung bestmöglich zu nutzen.
Infrarotstrahlung fachgerecht einsetzen
Infrarotlicht kommt natürlicherweise im Sonnenlicht vor. Um Schäden zu vermeiden, sollte vor einer Nutzung grundsätzlich medizinischer Rat eingeholt werden. Denn nicht jeder Organismus verträgt die entstehende Tiefenwärme im Gewebe.
Die Augen müssen im Rahmen einer Infrarotstrahlungsanwendung besonders geschützt werden. Hierfür sind spezielle Schutzbrillen erhältlich. Außerdem gilt zu beachten, dass die Schädigungen, die durch zu viel Sonneneinwirkung möglich sind, auch durch die Erwärmung durch Infrarotlicht entstehen können. Hierzu zählen besonders Sonnenstich, Hitzekollaps und Hitzschlag.
Wer sich dafür entscheidet, Infrarotlicht zur Förderung der Gesundheit zu nutzen, sollte vorher mit seinem Arzt oder Heilpraktiker darüber sprechen.
Quellenverzeichnis
- Bundesamt für Strahlenschutz, https://www.bfs.de/DE/themen/opt/ir/ir_node.html, 10. Juni 2017
- Dr. Aaron M. Flickstein . Die Wirkung des Infrarot-Wärmesystems, https://www.hofermed.de/download/infrarotkabinen.pdf, 10. Juni 2017