Bewegungstherapie: Behandlung durch körperliche Tätigkeit
Bewegungstherapie ist eine allgemeine Bezeichnung für Behandlungen mit körperlicher Betätigung. Sie kann der Physiotherapie zugeordnet werden und kennt verschiedene Verfahren mit je eigenen Schwerpunkten.
Eine Bewegungstherapie zeichnet sich überlicherweise durch aktive Betätigung des Patienten aus. Diese kann in diversen Bereichen erfolgen. Die Übungen werden den Bedürfnissen des Patienten angepasst und können auch um passive Behandlungen ergänzt sein.
Die Bewegungstherapie kann bei verschiedenen Beschwerden hilfreich sein. Üblicherweise erfolgt sie als Prävention oder Rehabilitation und kann etwa bei Hypertonie oder Osteoporose eingesetzt werden. (1)
Definition und Unterschied
Die Bewegungstherapie ist ein Oberbegriff für verschiedene Arten und Methoden mit Bewegung zu therapeutischen Zwecken. Die aktive Bewegung des Patienten steht im Fordergrund und so kann die Bewegungstherapie von passiven Behandlungen oder Anwendungen unterschieden werden.
Die Bewegungstherapie ist üblicherweise eine umfassende Therapieform, die den ganzen Körper mit seinen diversen Funktionen in Anspruch nimmt. So kann sie Einfluss auf
- Kraft
- Ausdauer
- Flexibilität und
- Koordination nehmen.
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Zu unterscheiden ist die Bewegungstherapie von anderen Bereichen der Physiotherapie in denen der Therapeut aktiv und der Patient passiv ist. Dazu gehören etwa Massagen und weitere äußerliche Anwendungen wie die Hydrotherapie, welche ebenfalls den Bewegungsapparat stimulieren können.
Verwendung
Die Bewegungstherapie kann vielseitig bei diversen Störungen und Erkrankungen verwendet werden. Üblicherweise kommt sie in der Prävention oder therapiebegleitend zur weiteren Behandlung zum Einsatz. Die Effekte können dabei sehr umfassend sein.
Üblicherweise kann eine Bewegungstherapie auf die Bereiche Herz-Kreislauf-, Nerven-, Immun- und Hormonsystem, Muskulatur, Stoffwechsel, Atemwege, Bewegungsapparat und Psyche Einfluss nehmen. Die Effekte hängen von der konkreten Art der Bewegung ab.
Bei Beschwerden oder Störungen wie
kann eine gezielte Bewegungstherapie hilfreich sein. (1)
Formen der Bewegungstherapie
Die Bewegungstherapie kennt verschiedene Behandlungsformen, welche jeweils unterschiedliche Bereiche und Fähigkeiten ansprechen oder fördern. Üblich sind vor allem Verfahren aus den Bereichen Sport, Gymnastik und Tanz.
Die Sporttherapie nutzt verschiedene Formen der Bewegung, bei der vor allem Kraft eine Rolle spielt. Möglich sind etwa Isolationsübungen nur für bestimmte Muskelgruppen oder eine gezielte Förderung der Körperwahrnehmung.
Die Gymnastik nutzt ein vielseitiges Programm zur umfassenden Aktivierung des Körpers. Bei dieser Bewegungstherapie werden vor allem Kondition und Flexibilität trainiert. Die Heilgymnastik kann auch passiv und somit durch den Therapeuten erfolgen.
Die Tanztherapie nutzt Bewegung im Kombination mit Musik und rhythmischen Übungen. Der therapeutische Effekt kann vermehrt auf psychischer Ebene erfolgen und die Emotionen stärker mit einbeziehen.
Kontraindikationen
Eine Bewegungstherapie ist je nach Form und Effekten nicht für jedes Krankheitsbild geeignet. So wird sie meist bei
- schwerer Hypertonie
- diversen Herzerkrankungen
- akuten entzündlichen Erkrankungen
- schweren Erkrankungen von Lunge, Leber, Niere
nicht durchgeführt. (1)
Quellenverzeichnis
- Volker Schmiedel, Matthias Augustin (2008): Leitfaden Naturheilkunde, 5 Aufl., Urban & Fischer, München, S. 180ff.