Kreide: Weißes Gestein für die Therapie
Kreide ist ein feinkörniges und weißes Gestein, welches durch seine Eigenschaften für die Therapie genutzt werden kann. Sie besteht aus Kalkstein und ist in diesem Zuge auch als Heilkreide bekannt.
Bei Kreide handelt es sich um ein relativ weiches Gestein, welches zu einer geschmeidigen weiße Paste angerührt werden kann. Bekannt ist vor allem die Rügener Heilkreide.
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Kreide kann in der Balneologie (Peloidtherapie) oder der Schönheitspflege genutzt werden. So kommt sie etwa bei Hautbeschwerden zum Einsatz oder kann in Kombination mit Massagen und weiteren Wirkstoffen Verwendung finden.
Entstehung und Zusammensetzung
Kreide, wie sie für die Therapie genutzt wird, ist vor vielen Millionen Jahren entstanden. Sie besteht hauptsächlich aus Kalk und kann diverse Variäteten aufweisen.
Der Kalkstein besteht wiederum aus den Mineralien Calcit und Argonit. Im Falle der Kreide handelt es sich um ein poröses, leichtes und feinporiges Gestein.
Kreide kann an Küstenregionen (Felsen) gefunden werden. Für die Peloidtherapie ist etwa die Heilkreide aus Rügen eine bekannte Bezugsquelle mit Kurort.
Verwendung von Kreide in der Therapie
Kreide kann für viele Bereiche in der Therapie genutzt werden. Hauptsächlich kommt das Peloid jedoch in der Balneologie zum Einsatz. Dort wird sie überwiegend direkt auf der Haut verwendet. Im Wellness ist die Heilkreide auch bekannt.
Üblicherweise kommt Kreide bei Beschwerden des Bewegungsapparates (rheumatische Krankheiten) oder bei Hautstörungen zum Einsatz. Dies sind die typischen Anwendungsgebiete der Peloidtherapie als Teilbereich der Balneologie.
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Die Kreide kann dabei unterschiedlich temperiert werden und dadurch verschiedene Eigenschaften auf das Gewebe haben. Warme Kreide kann den Kreislauf anregen, während kühle Kreide bei Entzündungen hilfreich sein kann.
Typische Behandlungsformen
Je nach Beschwerde kann Kreide in unterschiedlicher Therapieform genutzt werden. Üblicherweise kommt sie in feuchtem Zustand direkt mit dem Körper in Berührung.
Bekannt sind in der Therapie vor allem
- Teilbäder
- Packungen
- Knetungen
die durch unterschiedliche Beimengung von Flüssigkeit ihre notwendige Konsistenz erhalten.
Im Wellness- und Kosmetikbereich kommen hingegen dünne Masken oder Packungen mit Zusätzen wie Honig, Salz oder Massageöl häufig vor.
Unterschied zu anderen Peloiden
Kreide eignet sich genau so wie andere Peloide für Warm- und Kaltanwendungen. Durch ihre Zusammensetzung weißt sie jedoch spezifische Eigenschaften auf, welche sie etwa von Moor unterscheiden.
Kreide gehört zu den mineralischen Peloiden und zeichnet sich durch einen hohen Calciumcarbonatgehalt und einen basischen PH-Wert von 7,9 (Rügener Heilkreide) aus. Sie ist zudem sehr fein, sodass auch ein dünner Auftrag viel Hautoberfläche abdeckt.
Neben den thermophysikalischen Eigenschaften, kann Kreide auch entzündungshemmend sein und die Wundheilung beschleunigen. (1)
Im Gegensatz zu Badetorf (Moor) ist die Wärmespeicherung nicht so lang und hoch.
Quellenverzeichnis
- RügenCenter: Die Rügener Heilkreide, abgerufen am 8. Dezember 2014.