Durchblutungsstörung: Behinderung des Blutflusses
Eine Durchblutungsstörung ist die Behinderung des Blutflusses durch eine Verengung einer oder mehrerer Arterien.
Eine Durchblutungsstörung hat zur Folge, dass die betroffenen Regionen mit mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Die Ursachen für eine Durchblutungsstörung sind unterschiedlich. Arteriosklerose, im Volksmund als Verkalkung der Arterien bekannt, ist die häufigste Ursache. Aber auch Tumore, die Blutgefäße abdrücken oder einen Entzündung der Arterien können Ursachen sein. Nach Unfällen oder anderer mechanischer Einwirkung sind Abrisse der Blutgefäße eine mögliche Ursache.
Auftreten einer Durchblutungsstörung
Besonders ältere Menschen ab dem 60. Lebensjahr sind von Durchblutungsstörungen betroffen. Männer erkranken viermal häufiger als Frauen.
In den meisten Fällen sind die Beine betroffen, auch die Arme können Störungen aufweisen. Erste Anzeichen für eine gestörte Durchblutung der Extremitäten sind kalte Füße und Hände, Kribbeln und Bewegungsschmerz. In seltenen Fällen kommt es zu einer Durchblutungsstörung im Bereich des Darms und des Herzmuskels.
Verlaufsformen
Es wird zwischen akuten und chronischen Durchblutungsstörungen unterschieden.
Die chronischen Durchblutungsstörungen sind in der Regel eine Folge von Arteriosklerose. Diese Form von Durchbutungsstörungen kann nicht mehr geheilt werden. Werden keine lindernden Maßnahmen ergriffen, kann es zu Herzinfarkten oder Schlaganfällen kommen. Durch entsprechende vorbeugende Maßnahmen kann der Verlauf in einigen Fällen verlangsamt oder gestoppt werden.
Je nach betroffener Region haben Durchblutungsstörungen unterschiedliche Symptome. Sind innere Organe von einer Durchblutungsstörung betroffen, kann es zum Organversagen wegen Unterversorgung kommen.
Durchblutungsstörung diagnostizieren
Um eine Durchblutungsstörung sicher zu diagnostizieren und ihre Schwere zu bestimmen, stehen Ärzten unterschiedliche Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung. Eine erste Diagnose, die sich auf die typischen Beschwerden stützt, muss immer durch genauere Untersuchungen differenziert werden.
Blutdruckwerte
Wenn bei der Blutdruckmessung die Werte des linken Arms von denen des rechten Arms abweichen, darf von einer einseitigen Durchblutungsstörung ausgegangen werden. Bluthochdruck ist allgemein als Risikofaktor zu sehen.
Dopplersonografie
Mit Hilfe von Ultraschall misst der Mediziner den systolischen Druck (der Druck, mit dem die linke Herzkammer Blut in die Aorta pumpt) an den Oberarmen und den Knöcheln des Patienten. Dieser sogenannte Knöchel-Arm-Index, auch als Doppler-Index bezeichnet, zeigt die Durchblutungsstörungen und deren Schwere an.
Provokationstest
In einer Arztpraxis versucht der Arzt die Schwere zu ermitteln, indem er den Betroffenen bittet, bestimmte Bewegungen auszuführen. Anhand der Schmerzen, die der Betroffene empfindet, ermittelt der Arzt die Region und die Schwere der Störung.
Angiografie
Die Angiografie kommt zum Einsatz, wenn eine schwere Durchblutungsstörung bereits diagnostiziert wurde und ein operativer Eingriff geplant ist. Ein Kontrastmittel wird in eine Schlagader gespritzt, um ein aussagekräftiges Röntgenbild zu erhalten.
Wirksame Vorbeugung
Da Durchblutungsstörungen von zahlreichen Risikofaktoren abhängen, besteht eine sinnvolle Vorbeugung darin, diese Risiken weitgehend auszuschließen.
Die beste Vorbeugung ist ausreichend Bewegung. Hierbei kommt es darauf an, die Bewegungsphasen möglichst täglich einzubauen. Wer nur im Urlaub wandert oder am Wochenende einmal mit dem Fahrrad fährt, kann alltäglichen Bewegungsmangel nicht kompensieren.
Eine ausgewogene und gesunde Ernährung dient ebenfalls als Vorbeugemaßnahme. Übergewicht und einseitige Ernährung sind häufige Ursachen für eine Durchblutungsstörung.
Außerdem ist das Rauchen erwiesenermaßen schädigend für die Arterien. Raucher sollten das Rauchen aufgeben, um die Gesundheit der Blutgefäße zu erhalten.
Diabetes mellitus und Bluthochdruck sind Erkrankungen, die die Durchblutung beeinträchtigen. Betroffene sollten besonders auf erste Anzeichen von Durchblutungsstörungen achten und sich rechtzeitig behandeln lassen.